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Polizei Dortmund

POL-DO: "Kommissar Weber" hat wieder zugeschlagen: Wir warnen dringend vor Schock-Anrufen!

Dortmund (ots)

Lfd. Nr.: 0366

Bevor wir mit der heutigen widerwärtigen Betrugsgeschichte beginnen, möchten wir hier als Polizei einmal einige Dinge klarstellen:

1. Hier in Deutschland werden Sie nach einem tödlichen Verkehrsunfall in den allerseltensten Fällen in Untersuchungshaft enden! Es sei denn, Sie haben ihn vorsätzlich herbeigeführt.

2. Hier in Deutschland haben Sie keine Möglichkeit, sich mit einer Kaution aus einer Untersuchungshaft freizukaufen!

3. Über eine solche Untersuchungshaft werden wir sicher nicht mit Ihren Angehörigen am Telefon verhandeln! Wir entscheiden nicht einmal darüber, sondern das tun die Justizbehörden.

Warum es uns so wichtig ist darüber aufzuklären? Weil Betrüger mit diesen Geschichten immer wieder an das Ersparte von Menschen in Dortmund und Lünen gelangen. Und damit nicht nur immense finanzielle Schäden anrichten, sondern - meist ältere - Menschen voller Selbstzweifel und Unsicherheit. Die uns eine Straftat zu ihrem Nachteil melden müssen.

Erst gestern mussten Beamte der Polizei Dortmund erneut einen solchen Fall aufnehmen. Betroffen war eine 83-jährige Frau aus Dortmund-Wickede. Am Nachmittag hatte sie einen Anruf von einem "Kommissar Weber" erhalten. Dieser teilte ihr mit, dass ihr Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und ihm nun die Untersuchungshaft drohe. Einziger Ausweg: Die Mutter könne ihn mit einem hohen Geldbetrag davor bewahren.

Anschließend folgte, was bereits viele Opfer dieser Betrugsmasche erlebt haben: auf manipulative Art und Weise und mit viel Druck wurde die 83-Jährige aufgefordert Wertsachen aus ihrem Schließfach abzuholen und diese an eine Abholerin zu übergeben. Mehrfach meldete sich der Kommissar bei der Frau, bis sie der Aufforderung schließlich nachkam und gegen 16.30 Uhr nach einem Besuch bei der Bank die Wertsachen an eine unbekannte Frau übergab. Die Übergabe fand im Bereich Wickeder Hellweg statt.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die die Übergabe und/oder die Abholerin beobachtet haben, und weitere Angaben zu der Frau und ihrer Flucht machen können. Sie wird wie folgt beschrieben: ca. 25 bis 30 Jahre alt, ca. 175 cm groß, schlanke Statur, dunkelblonde Haare, bekleidet mit einer schwarzen Lederhose sowie einer dunklen taillierten Jacke und trug eine braune Handtasche mit sich.

Hinweise gehen bitte an den Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441.

Zusätzlich zu unseren Ausführungen zu Beginn dieser Meldung haben wir noch folgende Tipps für Sie:

   -	Werden Sie am Telefon nach Ihren finanziellen Verhältnissen 
gefragt oder um Geld gebeten - egal von wem -, raten wir Ihnen: 
Beenden Sie das Gespräch so schnell wie möglich!
   -	Wer auch immer ein seriöses Anliegen hat - zum Beispiel ein 
Familienmitglied -, wird es verstehen, wenn Sie zurückrufen möchten 
oder um ein persönliches Gespräch bitten.
   -	Die Betrüger sind derzeit wieder äußerst aktiv. Täglich werden 
unserer Leitstelle diverse Versuche gemeldet. Unser Appell geht daher
an alle jüngeren Menschen: Sprechen Sie mit älteren Verwandten, 
Bekannten und Freunden! Erzählen Sie Ihnen immer wieder von solchen 
Betrugsmaschen und machen Sie sie so stark gegen diese Kriminellen!
   -	Für mehr Tipps empfehlen Sie gerne den Online-Vortrag unserer 
Präventionsexperten weiter. Der findet alle zwei Monate am ersten 
Donnerstag des Monats statt. Der nächste Termin: der 4. Mai. Die 
Anmeldung ist einfach: per E-Mail an 
 vorbeugung.dortmund@polizei.nrw.de oder telefonisch unter Tel. 
0231/132-7953 (montags bis freitags, 9 bis 15 Uhr).

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Kupferschmidt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

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