POL-DO: Die Polizei Dortmund zieht Bilanz - über 2000 Vermisstenfälle in 2024
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0036
Neben der Verbrechensbekämpfung und der Überwachung des fließenden Verkehrs hat die Polizei auch zahlreiche Aufgaben im Bereich der so genannten "Gefahrenabwehr". So zum Beispiel bei vermissten Personen, insbesondere wenn davon ausgegangen werden muss, dass diese sich in Gefahr für Leib und Leben befinden. Gleiches gilt für Minderjährige, bei denen die Polizei immer von einer für sie gefährlichen Situation ausgeht.
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Dortmund wurden im Jahr 2024 insgesamt 2322 Vermisstenfälle über den Notruf "110" gemeldet (Dortmund: 2135, Lünen: 187). Nicht alle dieser Einsätze führten zu einer Vermisstenanzeige. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Kind nach kurzer Fahndung durch eine Streife auf dem Weihnachtsmarkt gefunden wird.
In der Vermisstenstelle des Kriminalkommissariats 11 wurden in diesem Jahr jedoch 2030 Vermisstenfälle vollständig bearbeitet. Und in fast allen Fällen konnte die vermisste Person gefunden werden. Nur in einer niedrigen einstelligen Zahl wurde eine tote Person aufgefunden, was beispielsweise bei Suiziden der Fall sein kann. Dies führt dann automatisch zu einem Todesermittlungsverfahren, das die näheren Umstände aufklären soll, insbesondere aber auch klären soll, ob ein Verbrechen vorliegt. Diese Todesermittlungsverfahren werden ebenfalls im KK 11 bearbeitet.
Derzeit (Stand 09.01.25) sind bei der Vermisstenstelle Dortmund nur 20 Verfahren anhängig. Einige davon werden vermutlich nie aufgeklärt werden können, da sich die Person z.B. ins Ausland abgesetzt hat.
Fälle, bei denen tatsächlich das Leben und die Gesundheit einer Person konkret gefährdet sind, genießen allerhöchste Priorität. Die Polizei zieht dann alle Register - rund um die Uhr und an 7 Tagen in der Woche - so wie es die Lage erforderlich macht. Hierzu zählen:
- Fahndungsmaßnahmen mit Streifenwagen, Fußstreifen, Polizeihubschraubern und weiteren verfügbaren Einsatzkräften
- Handyortungen (nur bei konkreter Lebensgefahr, angeordnet vom Polizeipräsidenten persönlich, 2024 in ca. 10 % der Fälle)
- Einsatz von speziellen Spürhunden (sogenannte Mantrailer, weitere Hinweise zu diesen Diensthunden: https://lafp.polizei.nrw/artikel/so-unterstuetzen-mantrailer-
diensthunde-einsaetze-bei-der-polizei-nrw )
- Recherche in frei zugänglichen Sozialen Medien
- in schwerwiegenden Fällen kommen auch DNA-Spurenentnahmen im Umfeld der vermissten Person und Öffentlichkeitsfahndungen (Veröffentlichungen mit Foto in der Presse oder in den Sozialen Medien) in Betracht
- zudem gibt es ein europaweites Netzwerk von Datenbanken, in denen Vermisstenfälle recherchierbar sind
Aktuell gibt es keine Öffentlichkeitsfahndung des Polizeipräsidiums Dortmund nach Vermissten. Aber sämtliche Fahndungen sind für interessierte Bürgerinnen und Bürger im Internet aufgeführt:
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Polizei Dortmund
Kay-Christopher Becker
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