POL-DU: Stadtgebiet: Achtung Trickbetrüger
Duisburg (ots)
Sie setzen Senioren mit ihren Anrufen unter Druck und ergaunern zum Teil fünfstellige Summen: Trickbetrüger. Seit Anfang Oktober haben die Ermittler der Duisburger Polizei wieder vermehrt Straftaten zum Nachteil von älteren Menschen verzeichnet.
So haben am Dienstagnachmittag (20. Oktober, gegen 15 Uhr) Trickbetrüger einen 85-jährigen Duisburger in Bissingheim am Telefon massiv unter Druck gesetzt. Der Anrufer gab vor, der Sohn des Seniors zu sein, im Krankenhaus zu liegen und für eine Behandlung einen fünfstelligen Betrag zu benötigen. Am Telefon stöhnte der falsche Sohn wegen der angeblichen Schmerzen. Der Senior schaltete, wollte den Fall überprüfen und wurde aber weiter unter Druck gesetzt. Er solle das Geld in einen Beutel legen, den ein Fahrer des Doktors abholen würde. So geschah es: In einem Schuhkarton übergab der Senior den Dieben eine hohe Summe Bargeld. Wenig später kam heraus, dass es dem Sohn gut geht und er nicht der Anrufer war. Jetzt ermittelt die Kripo.
In einem weiteren Fall vom vergangenen Donnerstag (15. Oktober, gegen 14 Uhr) gab sich ein Trickdieb am Telefon als Mitarbeiter eines Kreditinstitutes aus. Er erklärte dem 84-Jährigen, dass Unbekannte von seinem Konto Geld abheben wollten. Weil das nicht klappte, käme die Polizei zu seiner Wohnung an der Viktoriastraße und würde die Sicherheit vor Ort überprüfen. Das Codewort laute: Weißer Schwan. Wenig später klingelte ein falscher Beamter, überprüfte die Wertgegenstände und nahm Bargeld an sich. Der Tatverdächtige soll zwischen 25-30 Jahre alt und etwa 1,90 Meter groß sein. Er hat eine schmale Statur, dunkle kurze Haare und war zur Tatzeit dunkel gekleidet. Die Kripo (KK 32) bittet unter der Rufnummer 0203 2800 um Hinweise.
Die Duisburger Polizei warnt vor Trickbetrügern und bittet insbesondere ältere Menschen, vorsichtig zu sein. Bei zweifelhaften Telefonaten, die häufig auch am späten Abend oder in der Nacht erfolgen, ist Auflegen eine sichere Methode. Wer unsicher ist, sollte um Hilfe bitten, zum Beispiel bei Verwandten, Freunden, Nachbarn oder der echten Polizei. Ordnungshüter selbst sammeln niemals Wertgegenstände ein oder verwahren sie im Auftrag der Bevölkerung. Als Angehöriger gilt: Sprechen Sie mit ihren älteren Verwandten über dieses Thema und die Gefahren möglicher Trickbetrüger. Unterstützung gibt es im Internet unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/. Zudem informiert das Team der Kriminalprävention regelmäßig, unter anderem auch in Senioreneinrichtungen, über die unterschiedlichen Formen des Trickbetruges.
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