POL-DU: Hochfeld: Scheinhalter und ausländische Fahrzeuge im Visier der Polizei
Duisburg (ots)
Am Mittwoch (13. September) haben wieder mehrere Polizistinnen und Polizisten gemeinsam auf der Heerstraße Verkehrskontrollen durchgeführt. Solche Kontrollen dienen natürlich dazu, zu überprüfen, ob sich Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten. Bei diesen Kontrollen geht es aber auch gezielt darum, Scheinhalterschaften zu erkennen und reisende Täter zu ermitteln. Bei Scheinhalterschaften lassen Personen oftmals mit gefälschten Dokumenten viele Autos auf sich zu. Diese Fahrzeuge werden dann von anderen bei Straftaten, wie zum Beispiel Tankstellenüberfällen und Einbrüchen genutzt. Für die Polizei eine Herausforderung nachvollziehen zu können, wer am Steuer saß. Der Halter hat sich in der Regel ins Ausland abgesetzt oder ist wegen der falschen Dokumente gar nicht zu ermitteln. Versicherung und Steuern werden für die Fahrzeuge auch nicht bezahlt. Reisende Täter sind - wie der Name schon sagt - ständig auf Reise. Nicht um die Welt zu entdecken, sondern um ganze Serien an Straftaten zu begehen. Da sie nirgendwo lange wohnen oder lediglich Scheinadressen haben, ist es kniffelig, ihren Aufenthaltsort herauszufinden, bevor sie sich wieder ins Ausland absetzen. Am Mittwoch (13. September) überprüften die Beamten 81 Personen und 54 Fahrzeuge, schrieben acht Strafanzeigen - unter anderem wegen Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis oder illegalem Aufenthalt, ordneten eine Blutprobe an, fertigten 16 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, stellten drei Autos sicher und ahndeten kleinere Verkehrsverstöße, die vor Ort beglichen werden konnten. Darüber hinaus schrieben sie Berichte, zu denen nun weitere Ermittlungen anstehen. Die Kontrollen im Detail: Bei der Überprüfung eines 3er BMW mit französischem Kennzeichen kam heraus, dass das Auto aktuell nicht mehr zugelassen und auch nicht versichert ist. Die Einsatzkräfte stellten die Kennzeichen sicher und schrieben eine Anzeige. Wenig später stellten sie bei einem gelben Mercedes der E-Klasse fest, dass die Felgen scharfkantige Deformierungen aufwiesen und sie dadurch tiefe Kerben in den Reifenmantel schnitten. Ein Gutachter wird das Fahrzeug nochmal genau unter die Lupe nehmen und prüfen, ob die Verkehrssicherheit beeinträchtigt war. Der 22-jährige Fahrer eines BMW war auf dem Weg zu einer Hochzeit, als die Polizisten ihn stoppten. Statt zur Feier brachte ein Abschleppwagen auch dieses Auto zur DEKRA. Aufgrund der zahlreichen, baulichen Veränderungen besteht der Verdacht, dass die Betriebserlaubnis erloschen ist. Dann ging den Beamten der Fahrer eines grünen Mazda ins Netz, der Marihuana und Amphetamin konsumiert hat, bevor er sich hinters Steuer setzte. Auf der Wache entnahm ihm ein Arzt eine Blutprobe. Dann durfte er den Heimweg antreten - natürlich nicht mit dem Auto. Nun gilt es, die gewonnen Erkenntnisse auszuwerten und mit Berichten die Ermittlungsarbeit in Duisburg, aber auch über die Stadtgrenzen hinaus zu unterstützen.
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