POL-GE: Gelsenkirchenerin durchschaut Betrugsversuch
Gelsenkirchen (ots)
Das Misstrauen einer Gelsenkirchenerin in Bulmke-Hüllen hat am Mittwoch, 31. März 2021, einen Betrug verhindert. Gegen 13 Uhr erhielt die 81-Jährige einen Anruf. Da sie kurz zuvor versucht hatte, ihren Neffen zu erreichen, vermutete sie diesen am anderen Ende der Leitung und ging mit einer entsprechenden Begrüßung an den Hörer. Der Anrufer bestätigte daraufhin, dass er der vermeintliche Neffe sei und erklärte, dass er einen Verkehrsunfall gehabt habe und nun dringend 15.000 Euro bräuchte. Da die Frau so viel Geld nicht zu Hause hatte, forderte er sie auf, das Geld von der Bank zu holen, damit er es später einsammeln könne.
Die 81-Jährige durchschaute aber den Betrugsversuch. Zum einen erkannte sie, dass die Stimme des Anrufers nicht der ihres Neffen ähnelte, dann fragte sie wiederholt nach dem Nachnamen des vermeintlichen Neffen am Hörer, den der Anrufer aber nie nennen wollte bzw. konnte. Und zusätzlich besitzt ihr Neffe, der weiter weg wohnt, gar keinen Führerschein. Auch das erwähnte die Gelsenkirchenerin im Telefonat und fragte deshalb zurecht, wie der Mann denn gedenke, "gleich" das Geld abzuholen. Nach vielen misstrauischen Nachfragen der 81-Jährigen legte der Anrufer schließlich auf. Die Frau erkundigte sich bei ihrem richtigen Neffen und der bestätigte ihre Vermutung, dass nicht er es war, der sie angerufen hatte. Daraufhin alarmierte sie die Polizei.
Die Gelsenkirchenerin hat alles richtig gemacht: sie ist misstrauisch geblieben, hat zahlreiche Nachfragen gestellt und hat sich bei ihrem tatsächlich Neffen rückversichert, der schließlich den Betrug endgültig aufklären konnte. Wenn Sie selbst bei solch einem Anruf unsicher sind und das Familienmitglied möglicherweise bei einem Rückruf nicht erreichen, scheuen Sie sich nicht, auch umgehend den Notruf unter der 110 zu wählen. Die Betrüger versuchen Sie zudem unter Druck zu setzen. Auch der 81-Jährigen ist die Tonart aufgefallen, sie ist aber ruhig geblieben und hat sich davon nicht beeindrucken lassen. Sprechen Sie immer wieder mit Ihren Eltern und Großeltern über die Gefahr, Opfer eines Trickbetruges zu werden, da sich die Betrüger immer wieder neue Maschen überlegen.
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Stephan Knipp
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