POL-GE: Mehrere Widerstände gegen Polizeibeamte in Gelsenkirchen
Gelsenkirchen (ots)
In gleich vier verschiedenen Situationen kam es am vergangenen Wochenende zu körperlichen Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte aus Gelsenkirchen.
Am Freitagabend, 8. November 2024, waren Polizeibeamte gegen 20.30 Uhr wegen einer Sachbeschädigung auf der Wembkenstraße in Rotthausen eingesetzt. Im Rahmen der Sachverhaltsaufnahme kam es zu beleidigenden Äußerungen von einem Unbeteiligten gegenüber den Polizisten. Der 28-jährige Mann aus Gelsenkirchen verweigerte die Angabe seiner Personalien und sollte daraufhin nach Ausweisdokumenten durchsucht werden. Dagegen leistete der 28-Jährige Widerstand, weshalb die Beamten ihn mittels Handfesseln fixieren muss-ten. Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde der Mann ins das Polizeigewahrsam ge-bracht.
In den frühen Sonntagmorgenstunden, 10. November 2024, kontrollierten Polizeibeamte einen 24-jährigen Mann aus Herne wegen Ordnungsstörungen auf der Europastraße. Auch dieser Mann reagierte unkooperativ und aggressiv auf die Aufforderung, sich auszuweisen. Gegen die darauffolgende Durchsuchung setzte er sich durch Wegreißen seiner Arme und Sperren gegen die bevorstehende Fixierung zu Wehr. Als er versuchte vor den Beamten zu flüchten, wurde er durch mehrere Begleiter unterstützt, indem diese die Beamten verbal und körperlich bedrängten. Der 24-Jährige wurde schlussendlich dem Polizeigewahrsam zugeführt. Gegen einen seinen Begleiter wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Gefangenenbefreiung eingeleitet.
In der gleichen Nacht wurden Einsatzkräfte der Polizei gegen 2.15 Uhr auf der Straße Am Schlachthof in der Feldmark auf einen Randalierer aufmerksam. Auch hier war ein normales Gespräch aufgrund der Aggressivität des Mannes nicht möglich. Der 41-Jährige wehrte sich gegen eine Personalienfeststellung und die anschließende Fixierung. Der Aggressor sollte in den Gefangenentransporter verbracht werden, wogegen er sich mit Tritten in Richtung der Beamten wehrte. Im Polizeigewahrsam griff er fortlaufend die Polizisten mit erhobenen Fäusten an, weshalb diese körperlichen Zwang anwenden mussten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Gegen 4 Uhr fuhr eine Polizeistreife zu einem Körperverletzungsdelikt zum Nachteil einer 55-jährigen Frau auf der Erwinstraße in Schalke. Vor Ort trafen sie auf den 52-jährigen Angreifer, welcher die Aufforderung der Beamten ignorierte und sie stattdessen beleidigte. Aufgrund des steigenden Aggressionspotenzials sollte der Mann aus Bielefeld gefesselt werden. Bei diesem Unterfangen umklammerte er einen Beamten und versuchte, ihn zu Boden zu reißen. Dabei griff der 52-Jährige auch nach der Dienstwaffe des Polizisten. Durch den Einsatz von körperlichem Zwang brachten die eingesetzten Beamten die Situation unter Kontrolle und brachten den Tatverdächtigen in das Polizeigewahrsam.
In allen Sachverhalten wurden keine Polizeibeamten verletzt. Gegen die Aggressoren wurden verschiedene Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und versuchter Gefangenenbefreiung eingeleitet. "Jede einzelne dieser Taten ist eine zu viel. Respekt und Wertschätzung gegenüber unseren Einsatzkräften sind keine Floskeln, sondern unabdingbare Bestandteile einer funktionierenden Gesellschaft. Solche Angriffe werden niemals zu rechtfertigen sein, sie sind zu verachten", betont der Gelsenkirchener Polizeipräsident Tim Frommeyer.
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