POL-IZ: 210813.4 Kellinghusen: Das ging gerade nochmal gut...
Kellinghusen (ots)
Am Donnerstagnachmittag hat eine aufmerksame Bankangestellte verhindert, dass eine ältere Kellinghusenerin Betrügern mehrere tausend Euro überreichte. Die sollten dazu dienen, die angeblich in Hamburg inhaftierte Tochter freizukaufen.
Gegen 13.30 Uhr erhielt die Seniorin den Anruf einer Frau, die jämmerlich in den Hörer weinte und vorgab, die Tochter der Rentnerin zu sein. Angeblich, so die falsche Tochter, sitze sie nach einem durch sie verursachten Verkehrsunfall, bei dem eine Mutter und zwei Kinder ums Leben gekommen seien, bei der Hamburger Polizei in Haft. Nur gegen Zahlung eines Betrages von 30.000 Euro würde sie wieder auf freien Fuß kommen. Nachdem noch eine angebliche Polizistin und ein vermeintlicher Staatsanwalt mit der verunsicherten Dame sprachen, schenkte diese der Geschichte glauben und begab sich zu ihrer Bank, um das geforderte Geld abzuheben. Dort schaltete die Angestellte sofort, da sie um die Betrugsmasche wusste. Sie informierte die Polizei und sorgte so dafür, dass die 82-Jährige mit dem Schrecken davonkam und keinen Vermögensschaden erlitt.
Leider gelingt es Betrügern am Telefon immer wieder, insbesondere ältere Menschen mit unwahren Stories stark zu verunsichern und unter Druck zu setzen, um an Geld oder andere Werte der Senioren zu kommen. Aus diesem Grund sollten Angehörige und Freunde nicht müde werden, mit ihren lieben Senioren immer wieder über Betrügereien zu sprechen. Zudem kann es hilfreich sein, die eigene Telefonnummer gänzlich aus dem Telefonbuch entfernen zu lassen oder aber zumindest den Vornamen abzukürzen, um über diesen keine Rückschlüsse auf das Alter des Anschlussinhabers zuzulassen.
Merle Neufeld
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