POL-PB: #PassAuf! - Große Handys warnen vor Ablenkung
Paderborn (ots)
(mh) Auf dem Bildschirm eines Handys erscheint eine Textnachricht. Eine Frau fragt ihren Mann über einen Nachrichtendienst, ob er noch Wein mitbringen könne. Der Mann antwortet, doch bevor er die Antwort verschicken kann, splittert der Bildschirm. Die Antwort wird seine Frau nie erreichen, denn der Mann hatte einen Verkehrsunfall. Die Kreispolizeibehörde Paderborn nimmt ab Montag im Rahmen einer Schwerpunktwoche das Thema Ablenkung in den Fokus und hat dafür zwei große Handymodelle organisiert.
"Sich im Straßenverkehr ablenken zu lassen, ist ein gefährlicher Leichtsinn, denn die Fahrleistung und die Reaktionszeit verschlechtern sich dadurch drastisch", betont Sebastian Müller. Der Polizeihauptkommissar leitet innerhalb der Kreispolizeibehörde Paderborn den Verkehrsdienst, der sich um die Bekämpfung der Hauptunfallursachen und die Überwachung des Verkehrsverhaltens, der Verkehrsmittel und des Verkehrsraumes kümmert.
Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h legt der Verkehrsteilnehmer in seinem Fahrzeug eine Strecke von 14 Metern pro Sekunde zurück. Ein ablenkender Blick von drei Sekunden auf das Handy bedeutet also einen Blindflug von über 40 Metern. Erwischt die Polizei einen Fahrer dabei, dann drohen ein Bußgeld von 100 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.
Um für das Thema zu sensibilisieren, nutzt die Paderborner Polizei ab Montag für rund eine Woche zwei etwa 180 Zentimeter hohe Handys, die vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat zur Verfügung gestellt worden sind. Die Handymodelle sind mit einem Bildschirm ausgestattet, auf dem kleine Videos vor der Gefahr durch Ablenkung am Steuer warnen. Einer dieser Filme stellt auch die eingangs beschriebene Szene dar. Aufgestellt wird ein Handy für eine Woche dauerhaft im Foyer des Dienstgebäudes der Direktion Verkehr in der Paderborner Ferdinandstraße.
Das zweite Handy wird unter anderem am Montag im Straßenverkehrsamt sowie am Freitag, 20. September, am Ludwig-Erhard-Berufskolleg in Paderborn stehen. Darüber hinaus wird die Polizei unter der Woche, wie in den letzten Monaten bereits regelmäßig geschehen, entsprechende Schwerpunktkontrollen durchführen.
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