POL-GS: Pressemitteilung der Polizeiinspektion Goslar zur Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik 2022
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Goslar (ots)
Die Zahlen der 2022 im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Goslar aufgenommenen Verkehrsunfälle sind in mehreren Bereichen teils erheblich angestiegen, liegen in vielen Bereichen dennoch im langjährigen Mittel.
Die im Jahr 2022 insgesamt 3.591 polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle lassen einen leichten Aufwärtstrend der Unfallzahlen um 4,7 % erkennen.
Dieser leichte Anstieg der Gesamtzahlen im Vergleich zu 2021 (3.431) geht mit dem deutlichen Anstieg des Verkehrsaufkommens nach dem Wegfall der pandemischen Beschränkungen einher. Dennoch liegt die Gesamtzahl der registrierten Unfälle unter dem Zehnjahresmittel von 3.881 Unfällen.
Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Menschen erhöhte sich im Vergleich zu 2021 bedauerlicherweise erheblich. Waren es 2021 noch zwei Personen, so verloren in 2022 insgesamt 14 Menschen bei 13 Verkehrsunfällen ihr Leben.
Betroffen waren Personen aller Altersgruppen und Verkehrsbeteiligungen. Auch waren die Unfallstellen über den gesamten Landkreis Goslar verteilt, so dass keine örtliche Häufung oder Gleichartigkeit mit den jeweils anderen Unfallgeschehen abzuleiten war.
Die Zahl der durch Verkehrsunfälle schwer verletzten Personen sank hingegen um 6,4 %. Waren es 2021 noch insgesamt 140 Schwerverletzte, reduzierte sich die Anzahl in 2022 auf 131 Personen. Die Anzahl der leicht verletzten Personen stieg von 384 im Vorjahr auf 518 im Berichtsjahr.
Insgesamt gab es 493 Verkehrsunfälle mit verletzten Menschen im Jahr 2022, was in der Zehnjahresbetrachtung über dem Durchschnitt von 464 Unfällen mit Personenschaden liegt.
Carl Schierarndt, Leiter Einsatz in der Polizeiinspektion Goslar: "Diese Unfälle stehen bei der polizeilichen Analyse und den daraus folgenden Maßnahmen im Fokus der Verkehrsunfallprävention. Der deutliche Anstieg von 2021 zu 2022 korrespondiert dabei zumindest in weiten Teilen mit der Aufhebung der pandemisch bedingten Mobilitätseinschränkungen."
Die Unfallursachen sind weiterhin vielfältig und abhängig von der Art der Verkehrsbeteiligung sowie Zielgruppe. Zu den stets wiederkehrenden Ursachen gehören u.a. weiterhin überhöhte Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand, Ablenkung und Missachtung der Vorfahrt. Dazu kommen Fehler beim Abbiegen, aber auch Alkohol- und Drogenbeeinflussung sowie Fehler beim Überholen.
In der fortlaufenden Analyse durch die Unfallkommission, der Straßenbaulastträger, Straßenverkehrsbehörde und Polizei angehören, werden auffällige Unfallhäufungsstellen kontinuierlich neu bewertet. Sich daraus ergebende Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit werden gemeinsam vereinbart und zeitgerecht umgesetzt.
Zudem bilden landesweite Kampagnen wie 2023 "Rücksicht im Straßenverkehr" einen Schwerpunkt in der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei.
Resümee:
Durch die Aufhebung der Beschränkungen während der Corona-Pandemie nahm der Straßenverkehr wieder deutlich zu und bewegt sich mittlerweile auf dem Niveau der Vorjahre.
"Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei ist als unverzichtbare Kernaufgabe weiterhin einer der zentralen Tätigkeitsschwerpunkte in unserem täglichen Dienst," so Carl Schierarndt. Und weiter: "Die Reduzierung von Verkehrsunfällen mit schweren Folgen ist und bleibt Ziel und Maßstab unserer Verkehrssicherheitsarbeit. Zielgruppen wie junge Fahrerinnen und Fahrer oder Seniorinnen und Senioren sowie Kinder und Radfahrende werden durch verschiedene Präventionsangebote und Kampagnen begleitet. Auch die Verkehrssicherheitsaktion "Sicher durch den Harz", die wir seit vielen Jahren gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen während der Motorradsaison durchführen, zeigte bereits deutliche Erfolge bei der Senkung der Unfallzahlen mit Motorrädern im gesamten Harz. Auch in 2023 werden wir diese Kontrollen, präventiv und repressiv, fortführen", führt Polizeioberrat Schierarndt abschließend aus.
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