FW-E: Gasausströmung in Essen-Dellwig
Essen (ots)
Dellwig, Donnerstraße Höhe Rahmannstraße, 02.06.2008, 10.20 Uhr
Ein lautes, zischendes Geräusch veranlasste einen Dachdecker in Essen-Dellwig heute am Vormittag dazu, Polizei und Feuerwehr zu alarmieren. Er identifizierte dieses Geräusch richtigerweise als ausströmendes Gas, der Gasstrom muss unter den gegebenen Umständen sogar sichtbar gewesen sein. Als die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, bestätigte sich der Verdacht, es roch nach Gas, allerdings war das Düsengeräusch nicht mehr wahrzunehmen. Messungen eines Entstörungstrupps der Stadtwerke Essen AG brachten keine Ergebnisse. Da die Ursache zunächst unklar war, wurde die Donnerstraße im Einmündungsbereich Rahmannstraße gesperrt, zwei Discounter und mehrere Wohnhäuser wurden geräumt und etwa 150 Menschen aus dem Gefahrenbereich herausgeführt. Nach Studium der Rohrnetzpläne stellte sich heraus, dass die im Gleisbereich der Deutschen Bahn AG verlegten Hochdruckgasleitungen nicht von den Essener Stadtwerken, sondern von EON Ruhrgas betrieben werden. Als Mitarbeiter von EON Ruhrgas vor Ort erschienen, entspannte sich die Lage zusehends. Schnell wurde klar, dass geplante Wartungsarbeiten an einer Schieberstation und eine damit verbundene Druckentlastung im immerhin mit 10 bar betriebenen Rohrnetz den Großeinsatz der Essener Feuerwehr ausgelöst hatten. Eine Gefährdung der Bevölkerung war wegen des kontrollierten Ausströmens allerdings zu keiner Zeit gegeben, wegen des Verdünnungseffektes wurden keine explosionsfähigen Konzentrationen erreicht. Trotzdem musste die Essener Feuerwehr mit insgesamt 78 Einsatzkräften ausrücken, nach rund eineinviertel Stunde war der Spuk vorbei. (MF)
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