FW-E: Kooperation zwischen DLRG und Feuerwehr funktioniert reibungslos und effektiv
Essen (ots)
Mitte, Eiserne Hand 45, 26.07.2008
Die Anfang Februar diesen Jahres geschlossene Kooperation zwischen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Bezirk Essen und der Essener Feuerwehr funktioniert offensichtlich bestens (siehe PM v. 2.2.2008). "Wenn wir auf die Monate März bis Juni 2008 schauen, gab es eine Vielzahl von Einsätzen am und auf dem Baldeneysee, unserem Haupteinsatzgebiet. Von der Bootsbergung bis zum First-Responder-Einsatz in zehn Fällen ein breites Spektrum, das es zu beherrschen gilt", sagt der stellvertretende Leiter Einsatz, Andreas Wieser. Mehr als 90 Boote mussten die ausschließlich im Ehrenamt tätigen Helfer von DLRG und Feuerwehr bergen, acht Personen galt es aus dem Baldeneysee zu retten. Natürlich immer unterstützt durch den Wasserrettungsdienst der Essener Feuerwehr, die bei Notfällen an Gewässern stets auch eine Tauchergruppe alarmiert. Nach der Erstversorgung erfolgt die Übergabe des Patienten an den Rettungsdienst. Wenn die Transportfähig sicher ist, die Vitalfunktionen stabil sind, erfolgt die Fahrt in eine Klinik. Als First Responder werden die DLRG-Helfer übrigens erst seit wenigen Monaten tätig. Nach der beschlossenen Kooperation über die gemeinsame Nutzung des Rettungsbootes Gerswida lag der Gedanke nahe, die Ausbildung der DLRGler zu erweitern. Lehrrettungsassistenten der Feuerwehr und der ärztliche Leiter der DLRG, der Essener Notarzt Markus Rempe, bildeten insgesamt 31 Mitglieder zum First-Responder aus. "Das erforderliche medizinische Equipment für den Notfalleinsatz legte die Feuerwehr in Form eines Rettungsrucksackes obendrauf", sagt Ulrich Bogdahn, Leiter der Essener Feuerwehr und Mitunterzeichner der Kooperationsvereinbarung. Häufigstes Einsatzstichwort auf den Uferwegen des Stausees lautet: "Verletzter Radfahrer" oder "Gestürzter Inliner". Manchmal kollidieren auch die Interessen der Erholungssuchenden und Sportler - im wahrsten Sinne des Wortes. Bis sich Rettungs- oder Notarztwagen an einem Sonntag Nachmittag bis zur Mitte der Uferwege am Baldeneysee durch die Ausflügler und Sportler einen Weg gebahnt haben, gehen oft mehrere Minuten ins Land. Auf dem Wasser gibt es kaum Staus, das Rettungsboot ist dann Ruck-Zuck vor Ort, die Besatzung kann helfen und vor allen Dingen genaue Positionsdaten durchgeben. Wichtige Informationen, die oft genug fehlen oder schlicht falsch sind. "Erst vor wenigen Wochen gab es so einen Fall", erinnert sich Wieser. "Ein Passant hatte der Leitstelle der Feuerwehr eine verletzte Person in Höhe des Zielturmes der Regattastrecke gemeldet." Die Leitstelle alarmierte den Rettungswagen (RTW) aus Werden und die DLRG. Beide rückten, zu Wasser und zu Land, zur Freiherr-vom-Stein-Straße aus und fanden - nichts". Durch gezielte Rückfragen beim Anrufer, einem ortsunkundigen Besucher, stellte sich heraus, das sich die verletzte Person nicht am nördlichen, sondern am südlichen Ufer des Sees, also am Hardenbergufer befand. "Mit dem Boot waren wir schnell über den See und konnten helfen, während der RTW eine Schleife über Werden fahren musste und einige Minuten später eintraf", weiß Wieser. Im Ernstfall für den Patienten wichtige Zeit, die manchmal über Leben und Tod entscheiden kann. Der geschilderte Fall ging übrigens gut aus, eine lebensbedrohende Situation lag nicht vor. (MF)
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