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FW-E: Stichwort Osterfeuer

Essen (ots)

Am kommenden Freitag ist Karfreitag. An diesem Tag machen sich der Überlieferung nach aus christlichen Gemeinden viele Kirchenglocken auf den Weg nach Rom, um dort Süßigkeiten abzuholen, die dann zum Osterfest die Osternestchen der Kinder füllen. Traditionell werden um Ostern herum auch große Feuer angezündet, um den Winter endgültig zu vertreiben und den Frühling zu begrüßen. In einigen ländlichen Bereichen ist die Luft über Tage hinweg rauchgeschwängert, viele Dorfbewohner treffen sich am Osterfeuer zu Grillgut und Glühwein. Auch in Essen gibt es die traditionellen Osterfeuer, allerdings sind in unserer Stadt einige Dinge zu beachten. So gilt seit August 2008 für Essen ein Luftreinhalteplan, der umfassende Maßnahmen zur Verringerung der Staubemissionen fordert. 2010 hat das Landesumweltamt während der Ostertage außergewöhnlich hohe Luftbelastungen mit deutlichen Überschreitungen der Grenzwerte festgestellt. Die in diesem Zeitraum abgebrannten Osterfeuer haben dazu in erheblichem Maße beigetragen. Hohe Luftbelastungen können bei gesundheitlich vorbelasteten Menschen wie zum Beispiel Asthmatikern zu echten Problemen führen. Das Ordnungsamt macht deshalb darauf aufmerksam, dass das Verbrennen von Abfällen im Freien nach dem Landesimmissionsschutzgesetz grundsätzlich verboten ist. Ausnahmen bedürfen einer Genehmigung. Nun gelten Osterfeuer als Brauchtumsfeuer, und diese sind genehmigungsfrei. Werden bestimmte Regeln eingehalten und niemand belästigt, dürfen diese Feuer am Ostersamstag und Ostersonntag entzündet werden. Sie haben allerdings nicht das Verbrennen von Abfällen jedweder Art zum Ziel, sondern dienen der Brauchtumspflege. Glaubensgemeinschaften, Vereine und Organisationen richten dazu Veranstaltungen aus, die öffentlich und für Jedermann zugänglich sein müssen. Daraus folgt, dass die bisher oft geübte Praxis, sein eigenes kleines Feuer im Garten zu entzünden und dabei gleich seine Gartenabfälle zu entsorgen, nicht zulässig ist. Die Stadt appelliert an alle Essenerinnen und Essener, dies zu unterlassen. Und für die großen, öffentlichen Feuer gilt: Verbrennen Sie bitte nur unbehandeltes Holz, Baum- oder Strauchschnitt. Sperrmüll, Altreifen, Bauholz oder Kunststoff haben in Osterfeuern nichts verloren. Länger liegende Feuerstellen vor dem Anzünden bitte umschichten, Kleintiere wie Igel werden so aufgescheucht und überleben. Halten Sie Abstand zu Wohngebäuden oder Waldflächen. Denken Sie an Funkenflug, bei kräftigem Wind muss das Feuer gelöscht werden. Im Zweifel zünden Sie es gar nicht erst an. Mindestens eine erwachsene Person übernimmt die Verantwortung und beaufsichtigt das Feuer während der gesamten Brenndauer. Ein bereitliegender, fix und fertig angeschlossener Gartenschlauch gibt ein sicheres Gefühl und garantiert rasches Eingreifen.

Infos auch auf www.essen.de und www.feuerwehr-essen.com. Mitarbeiter des Ordnungsamtes stehen unter den Rufnummern 8832110, 8832111, 8832112, 88 32124 und 8832150 für weitergehende Fragen gerne zur Verfügung. Und läuft Ihnen das Osterfeuer versehentlich aus dem Ruder, wählen Sie umgehend die "heiße Nummer 112". (MF)

Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Essen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mike Filzen
Telefon: 0201 12-37014
Fax: 0201 12-37921
E-Mail: mike.filzen@feuerwehr.essen.de

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