FW-E: Acht Verletzte durch Einsatz von Reinigungsmittel
Essen (ots)
Stoppenberg, Im Welterbe, 03.04.2012, 14.49 Uhr
Bei Demontagearbeiten in einem Büro- und Werkstattgebäude der RAG Montan Immobilien in Essen-Stoppenberg sind am Nachmittag sechs Mitarbeiter, ein Notarzt und ein Feuerwehrmann verletzt worden. Die sechs betroffenen Mitarbeiter klagten über akute Atemnot, Atemwegsreizungen und Schwindel, als sie sich in einem Waschraum reinigten. Neben dem Waschraum war in den vergangenen zwei Tagen ein Reiniger zur Anwendung gekommen, der unter anderem Fett und Öl von Werkzeugen und Maschinen wäscht, aber zum Beispiel auch bei der Entfernung von Graffitis zum Einsatz kommt. Das Mittel hat einen charakteristischen Geruch. Als die betroffenen Mitarbeiter im Waschraum um Hilfe riefen, alarmierten Kollegen sofort die Feuerwehr. Die zuerst eintreffende Besatzung eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) wollte die Verletzten sichten und zeigten kurz darauf die gleichen Symptome, konnten ihre Arbeit vor Ort jedoch fortsetzen. Als Erstmaßnahme ordnete der Rettungsassistent das sofortige Verlassen aller Personen aus dem betroffenen Gebäudeteil an. Im Anschluss erfolgte die notärztliche Untersuchung von fünf Betriebsangehörigen und deren Transport in umliegende Krankenhäuser. Der sechste Patient befand sich bereits auf dem Heimweg nach Dortmund, mit Hilfe der Polizei laufen derzeit noch die Bemühungen, ihn ausfindig zu machen, um eine ärztliche Versorgung zu empfehlen. Auch die NEF-Besatzung lässt sich in einem Krankenhaus ärztlich untersuchen. Schadstoffmessungen der Feuerwehr verliefen ergebnislos, allerdings war der Geruch des Reinigers deutlich wahrzunehmen. Mit einem Hochleistungslüfter wurde der entsprechende Gebäudeteil belüftet. Zwischenzeitlich (03.04.2012, 18.00 Uhr) sind alle Patienten nach umfassenden Untersuchungen ohne Befunde aus den Krankenhäusern entlassen, auch die NEF-Besatzung ist wieder einsatzbereit. Die Polizei hat den sechsten "Dortmunder Patienten" erreicht und ihm die Empfehlung gegeben, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Der betroffene Betriebsbereich bleibt bis auf weiteres gesperrt. Eine stichhaltige Erklärung für den Vorfall gibt es derzeit nicht. (MF)
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