Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Lahn - Dill
POL-LDK: Wetzlar und Dillenburg - Verkehrskontrollen
Fahrer täuscht Zusammenbruch vor
Sattelzug hat Lkw geladen
Dillenburg (ots)
Wetzlar und Dillenburg - Verkehrskontrollen / Fahrer täuscht Zusammenbruch vor / Sattelzug hat Lkw geladen
Polizisten des Regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill kontrollierten am Mittwoch (24.06.2020) in der Wetzlarer Innenstadt.
Insgesamt hielten sie 51 Fahrzeuge an. Neben mehreren nicht angegurteten Autofahrern, die eine Verwarnung von 30 Euro bezahlen mussten, kommt auf 7 Autofahrer ein Bußgeld zu, da sie ihr Handy während der Fahrt benutzen.
Einen jungen Mann aus Wetzlar kontrollierten die Ordnungshüter, da seine beiden Mitfahrer nicht angegurtet waren. Nachdem die Beiden ihre Verwarnung von jeweils 30 Euro entrichtet hatten, fiel den Beamten der unstete Blick, sowie das nervöse Verhalten des Fahrers auf. Er willigte in einen Drogentest ein, der ihm den Konsum von THC nachwies. Die Polizisten ordneten eine Blutentnahme an.
Dieser versuchte sich der junge Mann noch zu entziehen, indem er bei der Wetzlarer Polizei einen körperlichen Zusammenbruch simulierte. Ein sofort herbeigerufener Notarzt diagnostizierte jedoch eine gute körperliche Konstitution, so dass im Anschluss direkt die Blutentnahme durchgeführt wurde.
Parallel zu den Kontrollen in Wetzlar führten Polizisten der Verkehrsüberwachung Kontrollen auf der Bundesstraße 253 zwischen Dillenburg-Frohnhausen und Dillenburg durch.
Gegen 10:00 Uhr stoppten sie einen slowenischen Sattelzug. Der mazedonische Fahrer fiel auf, da das Heckportal des Aufliegers während der Fahrt offenstand und auf der Ladefläche ein 12-Tonnen-Lkw sichtbar transportiert wurde. Aufgrund des offenstehenden Heckportals war die zulässige Gesamtbreite des Lkw von 2,55 Meter auf nahezu 2,70 Meter unzulässig verbreitet. Darüber hinaus ist das geschlossene Heckportal eines zertifizierten Planen-Aufliegers eminent wichtig für die gesamte Statik des Aufliegers.
Nachdem die Ordnungshüter alle Sprachbarrieren überwanden, ermittelten sie, dass die slowenische Firma neben ihrer eigentlichen Ladung, bestehend aus Stahlcoils (Rollen), als Beiladung und Gewinnoptimierung noch einen Baustellen-Lkw transportieren sollte.
Aufgrund der illegalen Überbreite wandten die Verkehrspolizisten ein sogenanntes Verfallsverfahren an. Hierbei wird der zu erwartende Transporterlös des slowenischen Spediteurs "abgeschöpft". Den nachweisbaren Transporterlös in Höhe von 1.000 Euro behielten die Ordnungshüter in Bargeld ein. Parallel dazu orderte die Spedition einen Ersatz-Lkw herbei. Um 16:00 Uhr traf er auf der B253 ein. Sofort begannen sie mit der aufwändigen Umladung des 12-Tonners.
++Lichtbilder sind der digitalen Pressemappe beigefügt++
Kerstin Müller, Pressesprecherin
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