POL-HI: Geldbombenräuber stellt sich der Polizei
Hildesheim (ots)
(aze.) Einen ungewöhnlichen Anruf erhielt am 04.03.2008, um 21.15 Uhr, die Polizeileitstelle Hildesheim. Am Telefon war, wie sich später herausstellen sollte, ein 21-jähriger Deutscher . Der gab an, dass er bei der Volksbank in Gronau stehe und eine auffällige Person beobachte, die vermutlich das Geldinstitut ausbaldowere. Der vemeintliche Mann wurde vom Hinweisgeber recht gut beschrieben. Die sofort eingesetzte Elzer Funkstreife stellte vor Ort eine Person fest, auf die die bekannte Beschreibung zutraf. Schnell gab sich die jetzt überprüfte Person als diejenige zu erkennen, die auch die Polizeileitstelle über den bevorstehenden Banküberfall informiert hatte. Die Polizeibeamten glaubten ihren Ohren nicht zu trauen, als sie nun auch noch hören mußten, dass er der gesuchte Geldbombenräuber, der am 08.01.2008 im Vorraum der Volksbank eine Tankstellenbesitzerin überfallen und beraubt hatte, sei. Durch seine Aktion, so der Mann, wolle er sicher gehen, von der Polizei auch festgenommen zu werden. Das damals erbeutete Geld habe er zwischenzeitlich für seinen Lebensunterhalt ausgegeben. Bei den Ermittlern des 2. Fachkommissariates des Zentralen Kriminaldienstes der Hildesheimer Polizei legte der 21-jährige später ein umfassendes Geständnis ab. Teile der Tatkleidung wurden in einer Wohnung sichergestellt, in der er bei Bekannten untergekommen war. Motiv für seine Selbstgestellung sei sein schlechtes Gewissen und auch die ständige Angst, von der Polizei als Räuber ermittelt zu werden. Deshalb habe er sich für diesen ungewöhnlichen Schritt entschlossen. Der Mann ist bisher nur wegen kleinerer Straftaten in Erscheinung getreten. Da er seit kurzer Zeit eine feste Arbeitsstelle und auch eine eigene Wohnung hat, ist er aufgrund der Gesamtumstände wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Ihn erwartet nun ein Verfahren wegen Raubes.
- siehe auch Pressemeldung vom 09.01.2008 ; 09:02 und 14:35 Uhr
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