POL-HI: Verkehrsunfall, 4 Beteiligte davon 3 Lastzüge, 1 Verletzter, 200.000,- Sachschaden
Hildesheim (ots)
am Dienstag, den 29.04.2008, 15.24 Uhr auf der BAB 7 km 193,100 Rtg. Kassel, Höhe AS Salzgitter-Derneburg
Der bislang unbekannter Fahrer eines Pkw Mercedes-Kombi mit Wohnanhänger erkennt offenbar zu spät, dass er die gewünschte Ausfahrt bereits erreicht hat. Von der Überholspur der zweistreifigen Fahrbahn steuert er deshalb ohne Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer nach rechts, um die Ausfahrspur der Anschlußstelle doch noch zu erreichen. Dabei zwängt er sich mit seinem Wohnwagengespann vor einen Lkw (Autotransporter) aus Niederviehbacherau, dessen 52jähriger Fahrer dadurch gezwungen wird, bis zum Stillstand abzubremsen. Andernfalls hätte er den Wohnwagen gerammt.
Während der Fahrer des dem Autotransporter unmittelbar nachfolgende Lkw die Gefahr rechtzeitig erkennt und es eben noch schafft anzuhalten, entwickelt sich die Situation für den Fahrer des dritten Lastzuges allzu unerwartet. Wohl nicht zuletzt auch wegen des geringen Abstandes zum Vorausfahrenden ist er nicht mehr in der Lage rechtzeitig anzuhalten und fährt mit noch recht hoher Geschwindigkeit auf.
Durch die Wucht des Aufpralles werden die beiden vorderen Lastzüge aufeinander geschoben und das Führerhaus des 39jährigen Berufskraftfahrers aus Ujhartyan/Ungarn verformt sich so stark, dass er sich nicht mehr selbst daraus befreien kann. Zum Glück erleidet er nur leichte Verletzungen, wird aber später zur Sicherheit zur Untersuchung ins Krankenhaus transportiert.
Zunächst läuft der Verkehr noch einspurig an der Unfallstelle vorbei. Schließlich muß die Fahrbahn jedoch voll gesperrt werden, um die stark beschädigten Lastzüge bergen zu können. Rasch staut sich der Verkehr auf mehr als 10 km zurück. Deshalb wird die Autobahn ab 16.50 Uhr an der Ausfahrt Hildesheim gesperrt und eine Umleitung über die B6 bis zur Anschlußstelle Salzgitter-Derneburg eingerichtet. Trotzden entsteht auch hier noch ein Rückstau von zuletzt mehr als 10 km. Erst um 18.15 Uhr ist die Fahrbahn wieder vollständig geräumt und von ausgelaufenem Öl und Kühlwasser befreit.
Der Verursacher hat sehr wahrscheinlich bemerkt, dass seine Fahrweise zu solch einer Kettenreaktion geführt hat. Trotzdem fährt er ohne zu zögern weiter. Gegen ihn wird deshalb wegen fahrlässiger Körperverletzung, Verkehrsgefährdung und Unfallflucht ermittelt.
Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 200.000 Euro geschätzt.
Loose, PHK
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