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Polizeiinspektion Hildesheim

POL-HI: Nigeria Connection wieder aktiv.

Hildesheim (ots)

(clk.) Derzeit macht die sogenannte "Nigeria
Connection",  eine europaweit agierende schwarzafrikanische 
Tätergruppierung,  wieder von sich reden.
Offensichtlich sind nun die Ärzte ins Visier der Straftäter geraten.
Zwischenzeitlich haben sich schon drei Ärzte aus Stadt und Landkreis 
Hildesheim bei der Hildesheimer Polizei gemeldet und um 
Verhaltensregeln nachgefragt.
Hintergrund ist ein Schreiben eines angeblichen David Johnson Junior,
angebl. Partner der (Rechtsanwalts-) Kanzlei D. Johnson & Lawyers 
S.A, Paseo Carmelitas 67, 37002 Salamanca/Spanien, welches postalisch
die Zielgruppe erreicht  (Poststempel aus Madrid).
Der angebl. Rechtsanwalt berichtet vom Unfalltod einer Person, die
den gleichen Nachnamen wie der Angeschriebene trägt, in Spanien im 
März 2005 und teilt weiter mit, daß diese Person im Rahmen einer 
Finanzinvestition 22 Millionen US Dollar (!!!) bei einem Geldinstitut
deponiert hätte, ohne allerdings ein Testament zu hinterlassen. Der 
angebliche Rechtsanwalt gibt nun vor, mit Hilfe des Angeschriebenen 
die 22 Millionen Dollar flüssig machen zu können, wobei der Betrag 
zwischen den Parteien geteilt werden solle.
Abschließend wird gebeten, mit dem angeblichen D. Johnson per E-Mail 
oder Fax in Verbindung zu treten, um die weitere Verfahrensweise 
festzulegen.
Auch soll die ganze Sache seitens des Angeschriebenen vertraulich 
behandelt werden.
Nach den Erfahrungen der Polizei handelt es sich um ein 
Anbahnungsschreiben.
Nach einem kurzen Schriftwechsel werden in der Regel dann 
Vorauszahlungen für Rechtsanwaltsgebühren, Steuern oder etwa 
notwendige Bestechungsgelder  für Amtsträgern gefordert, die meist 
per Western Union Money Transfer an eine Person im (meist 
europäischen) Ausland (wie z. B. Holland, Groß Britannien, Spanien) 
überwiesen werden sollen. Nach erfolgter Überweisung wird dann 
versucht, weitere Zahlungen von den Geschädigten zu erhalten. 
Anschließend wird der Kontakt abgebrochen.
Ein realer Hintergrund existiert nach hier vorliegenden 
Erkenntnissen nicht. Die Straftäter haben es lediglich auf das Geld 
der Angeschriebenen abgesehen.
Das Betrugskommissariat des Hildesheimer Zentralen 
Kriminaldienstes hat dieses Mal einen recht praktische Tipps parat, 
um keine weitere Scherereien zu haben.
Der Angeschriebene soll die erhaltene E-Mail getrost löschen und 
keinen Kontakt zu den handelnden Personen aufnehmen. Der Traum vom 
schnellen großen Reichtum erfüllt sich ohnehin nicht.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Claus Kubik, Kriminalhauptkommissar
Telefon: 05121/939104
Fax: 05121/939200
E-Mail: pressestelle@pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/hildesheim/

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