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Polizeiinspektion Hildesheim

POL-HI: Fahndung nach Fahrer eines roten Kombi erfolgreich

Hildesheim (ots)

Pressemitteilung  v. 26.06.2009
Fahrer des roten Kombi ermittelt
Zeugen gaben der Polizei den entscheidenden Hinweis
(dc) Hildesheim. Über ein Jahr suchte die Polizei einen Mann, der 
- wie mehrfach berichtet - aus einem Fahrzeug heraus seit Mai 2008 im
erweiterten Innenstadtgebiet immer wieder Mädchen im Alter von 11 - 
20 Jahren angesprochen hatte. Er hielt sich überwiegend um die 
Mittagszeit oder in den Nachmittagsstunden im Innenstadtbereich, 
teilweise in Bereichen von weiterführenden Schulen, auf.
Bis Januar 2009 wurde in diesem Zusammenhang nach einem Mann mit 
einem weißen Kleinbus gefahndet. Ab Ende Januar war der selbe Mann 
mit einem roten Pkw Kombi unterwegs.
Die Mädchen, überwiegend im Alter von 13 bis 15 Jahren, wurden von
dem Unbekannten nach dem Weg gefragt und versucht, in das Auto zu 
locken.  Teilweise wurde ihnen für die Hilfe kleinere Geldbeträge 
angeboten. Die Polizei vermutete von Anfang an ein sexuell 
motiviertes Verhalten; zu sexuellen Übergriffen des Mannes ist es 
glücklicherweise in keinem der Fälle gekommen.
In drei der insgesamt 25 der Polizei bekannt gewordenen Fälle geht
die Polizei von Straftaten aus. In zwei Fällen wurde die Mädchen an 
Extremitäten von dem Täter leicht berührt, in dem dritten Fall hat 
der Täter offenkundig versucht, das Mädchen in sein Fahrzeug zu 
drängen. Das Mädchen konnte aber entweichen und fliehen, bevor es zu 
weiteren Handlungen des Täters kam.
Die Ermittlungen wurden durch das 1. Fachkommissariat der 
Polizeiinspektion Hildesheim aufgenommen. Die Polizei suchte mit  
Hochdruck nach dem unbekannten Mann, unter anderem mit mehreren 
Presseaufrufen und der Veröffentlichung einer Phantomskizze. Nach den
Presseveröffentlichungen wurden die Taten zunächst unterbrochen, nach
einigen Wochen begann der Täter aber wieder mit dem Ansprechen der 
Mädchen. Die polizeilichen Ermittlungen wurden dadurch erschwert, 
dass die angesprochenen Mädchen zwar den Mann und das Fahrzeuginnere 
gut beschreiben konnten, aber keine Angaben zum genauen Fahrzeugtyp 
oder dem Kennzeichen machen konnten.
Im Juni 2009 wurden innerhalb weniger Tage sechs Vorfälle im 
Bereich der Nordstadt gemeldet. Um den Fall eines sexuellen 
Übergriffs zu verhindern, entschloss sich die Polizei, sich Mitte 
Juni offensiv an die Hildesheimer Schulen zu wenden. Die 
Kontaktbereichsbeamten suchten die Schulen auf und sensibilisierten 
Lehrer und Schülerinnen. Die Polizei forderte auf, jeden Vorfall zu 
melden und bei entsprechenden Vorfällen sich das Kennzeichen 
einzuprägen.
Diese Aktion führte zum Erfolg. Letzte Woche meldeten sich bei der
Polizei Zeugen  und berichteten von einem bereits mehrere Wochen 
zurückliegenden Vorfall. Die Zeugen konnten dazu nicht nur eine gute 
Personenbeschreibung abgeben, sondern hatten sich auch ein 
Kennzeichenfragment gemerkt. Auf Grund der Angaben  konnten 
verschiedene Optionen geprüft und schließlich ein Treffer verzeichnet
werden.
Das in Frage kommende Fahrzeug wurde von den Ermittlern in 
Augenschein genommen und wies alle Merkmale, die der Polizei bislang 
gemeldet worden waren, auf. Immer wieder war die Rede von auffälligen
Aufklebern gewesen. Außerdem berichteten die Mädchen von Kindersitzen
und bestimmten Gegenständen im Innern des Fahrzeuges. Diese 
Beobachtungen trafen alle zu.
Bei dem Mann, der mit den Autos unterwegs war, handelt es sich um 
einen 39-jährigen Hildesheimer Familienvater, der der Polizei bislang
nicht bekannt war. Er räumte in seiner Vernehmung ein, Mädchen 
angesprochen zu haben, bestreitet aber die Absicht sexueller 
Übergriffe. Auf den 39-jährigen war bis Ende Januar ein Kleinbus 
zugelassen, danach kaufte er sich den roten Kombi.
Der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion 
Hildesheim, Christian Zahel, zeigt sich erleichtert über den Erfolg: 
" Mir fällt ein Stein vom Herzen. Wir hatten große Sorge, dass der 
Täter eines Tages doch noch zudringlich werden könnte. Durch die  
Ermittlungen steht der Mann nun fest. Damit werden wir in Zukunft 
verhindern können, dass der Mann wieder Schülerinnen anspricht."
Aufgrund der abgegebenen Personenbeschreibung und der typischen 
Tatbegehungsweise sind dem 39-jährigen alle Vorfälle seit Sommer 2008
eindeutig zuzuordnen. Nach wie vor geht die Polizei von einem 
sexuellen Motiv des Mannes aus.
In drei Fällen wurden Strafverfahren wegen Beleidigung auf 
sexueller Basis bzw. versuchter Nötigung eingeleitet. Der 
Beschuldigte wurde erkennungsdienstlich behandelt und auf die 
Konsequenzen hingewiesen, sollte er das Ansprechen nicht unterlassen.
Gründe für die Beantragung eines Haftbefehls lagen nicht vor.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Dagmar Coldewei
Telefon: 05121/939104
E-Mail: pressestelle@pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/hildesheim/

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