POL-HI: Trickbetrüger ergaunern größeren Bargeldbetrag
Hildesheim (ots)
(clk.) Seine Großmütigkeit ist einem 79-jährigen Hildesheimer Rentner teuer zu stehen gekommen. Sogenannte Trickbetrüger haben den Mann hereingelegt und um etwa 10.000 Euro erleichtert. Der 79-jährige hat gestern Nachmittag bei der Hildesheimer Polizei Anzeige erstattet. Das zuständige 3. Fachkommissariat versucht nun, den oder die Täter zu ermitteln. Nach bisherigen Ermittlungen wurde der Geschädigte am vergangenem Montag, 25.1.2010, gegen 16.00 Uhr bei sich zu Hause angerufen. Als der 79-jährige das Gespräch annahm, wurde er sofort gefragt, ob er dem Anrufer helfen könne. Davon ausgehend, der Anrufer sei sein entfernt wohnender Neffe, fragte der Rentner, was er für ihn tun könne. Er brauche mehr als 30.000 Euro, sagte der vermeintliche Verwandte, mit der Begründung, dieses für einen dringenden Autoverkauf haben zu müssen. Nachdem das Opfer signalisiert hatte, helfen zu wollen aber über den geforderten Betrag nicht zu verfügen, einigte man sich auf den Betrag, den der 79-jährige auszahlen konnte. Von neuer Qualität ist für die ermittelnden Beamten, dass der Betrüger seinem Opfer weitere Anweisungen gab, um mögliche kritische Fragen beim Geldabheben zu umgehen. Als das Opfer in seinem Geldinstitut erschien und den Betrag abheben wollte, wurde es von einer Angestellten freundlich gefragt, wofür der gewünschte Betrag abgehoben werde. Nachdem der Rentner keine Antwort geben wollte, sei es zur Auszahlung des Geldes gekommen. Wieder zu Hause angekommen, klingelte wenig später das Telefon. Nun erklärte der gedachte Neffe, nicht persönlich vorbei kommen zu können. Es würde aber ein junger Mann auf der Straße auftauchen, der vor dem Hause warten und das Geld in Empfang nehmen würde. Wenig später stand tatsächlich ein etwa 20-jähriger junger Mann vor der Tür, dem der Geschädigte den Geldumschlag übergab. Erst jetzt schöpfte der 79-jährige Verdacht und versuchte, seinen Neffen anzurufen. Ein Gespräch kam aber zunächst nicht zustande. Später bewahrheitete sich die Annahme des Rentners, einem Betrüger aufgesessen zu sein. Dass Trickbetrügereien per Telefon immer wieder klappen, liegt hauptsächlich am meist arglosen und hilfsbereiten Opfer. Dabei ist immer Skepsis angebracht, wenn sich plötzlich und unerwartet der angebliche Verwandte meldet und um einen größeren Bargeldbetrag bittet, weil man unverschuldet in Not geraten ist. Wer sich vor Augen führt, dass solche unseriösen Anrufe in Wirklichkeit kaum vorkommen können, sollte sofort aufmerksam werden, wenn es doch passiert. Auf jeden Fall ist es ratsam, die Polizei rechtzeitig zu informieren und zu befragen.
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