POL-HI: Polizei warnt vor Trickbetrügern
Hildesheim (ots)
(clk.) Zwei ältere Mitbürgerinnen, 84 und 87 Jahre alt, sind am Dienstag, 18.5.2010, 13:00 Uhr und 15:50 Uhr, Opfer von Gaunern geworden. Beide wurden um mehrere Tausend Euro Bargeld erleichtert, die 84-Jährige auch noch um diversen Schmuck. Der erste Fall ereignete sich in der Bennoburg. Hier klingelte ein bisher unbekannter Täter an der Haustür der Frau. Während anderer Dacharbeiten an einem Nachbarhaus habe er gesehen, dass das Dach ihres Hauses offensichtlich undicht sei, erklärte der Mann. Zufällig sei er vom Fach und könne helfen. Gemeinsam ging man zum Dachboden, wo der Fremde seine Prognose eines undichten Daches bestätigt sah. Nach einer kurzen Beratung und Erklärung kam es auch schnell zur Forderung. Für die Beschaffung der notwendigen Arbeitsmaterialien benötige er einige hundert Euro Bargeld. Das lehnte die 84-Jährige jedoch ab und bat den Mann zu gehen. Der aber konnte die Rentnerin überzeugen, noch mit in den Garten zu kommen, um ihr von hier aus den Schaden zu zeigen. Die Frau folgte, konnte aber nichts erkennen. Während die Terrassentür offen blieb, ließ sie den angeblichen Dachdecker aus der Haustür auf die Straße. Erst am nächsten Tag, Mittwoch, 19.5.2010, gegen Mittag, stellte sie fest, dass aus dem Wohnzimmerschrank die Geldkassette mit Bargeld und diversem Schmuck fehlte. Es ist davon auszugehen, dass ein Mittäter den Besuch des Dachbodens oder das aus der Wohnung lassen ausnutzte, um ins Haus zu schleichen und sich umzusehen. Dabei fiel ihm die Geldkassette in die Hände. Beschrieben werden konnte der Mann wie folgt : 150 - 160 cm groß, ungepflegt, Mütze, Latzhose (Blaumann), dunkelblaues Hemd. Anscheinend derselbe Täter schlug mit fast gleicher Masche um 15:50 Uhr im Bernhard-Lichtenberg Weg zu. Hier wohnt die 87-jährige Geschädigte, an deren Haustür der Unbekannte klingelte. Er sei von einer Nachbarin geschickt worden, weil diese gesehen habe, dass das Dach des schmucken Reihenhauses der 87-jährigen undicht sei. Vermutlich würde es hineinregnen und es würde nicht mehr lange dauern, bis es durch die Zimmerdecken tropfe. Dankbar ließ die Rentnerin den Mann ins Haus. Natürlich bestätigte der vermeintliche Dachdecker seine gestellte Diagnose und riet zur sofortigen Reparatur. Vorsorglich schleppte der Gauner noch einen Sack mit Mörtel auf den Dachboden. Das reiche aber nicht, um den Schaden zu beheben. Er müsse weiteres Material besorgen und verlangte einen Kostenvorschuss. Die 87-jährige gab daraufhin einige Tausend Euro raus, die der vermeintliche Dachdecker einsteckte und auf nimmer Wiedersehen verschwand. Er wird ähnlich wie im ersten Fall beschrieben : männlich, 40-50 Jahre alt, klein, dünn, bekleidet mit einem Blaumann. Vielleicht ist der angebliche Dachdecker in den genannten Straßenbereichen gesehen worden. Möglicherweise hat er auch ein Fahrzeug dabei gehabt, mit dem er Dachdeckerutensilien transportiert hat. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich unter Telefon 05121-939115 zu melden.
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