POL-HI: Polizeikommissariat Elze - Verkehrsunfallstatistik 2013 * Zahl der polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle sinkt um 12 % * Verkehrsunfälle mit Verletzten nahezu unverändert
Hildesheim (ots)
PK Elze
Die Zahl der beim Polizeikommissariat Elze aufgenommenen Verkehrsunfälle ist im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken auf 414 (2012: 470) und damit auf dem niedrigsten Stand im Vergleich der letzten 10 Jahre.
Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden nahezu unverändert
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden blieb mit 78 wie im Vorjahr unverändert. Insgesamt wurden 81 Leichtverletzte, 18 Schwerverletzte und zwei Getötete registriert.
"Im Vergleich zum positiven Trend bei der Gesamtheit der Verkehrsunfälle ist die Entwicklung im Bereich der Verkehrsunfälle mit Personenschäden nicht so erfreulich. Da sich die Vielzahl dieser Verkehrsunfälle auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften ereignen und im Zusammenhang mit zu hohen Geschwindigkeiten stehen, werden diese Bereiche ein Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrsüberwachung im Jahr 2014 sein", so der Leiter des Einsatz- und Streifendienstes Thomas Walter.
Verkehrsunfallfluchten - Deutlicher Rückgang
Im Jahr 2013 wurden 64 Verkehrsunfallfluchten registriert (2012: 87). In 22 Fällen konnten bislang die Verursacher ermittelt werden. Damit liegt die Aufklärungsquote bei 34% und damit deutlich unter dem Vorjahreswert (2012: 41%).
"Der Rückgang bei den Verkehrsunfallfluchten um 26% gegenüber zum Vorjahr ist sehr positiv und nur getrübt durch den Umstand, dass die Aufklärungsquote ebenfalls gesunken ist. Zur Steigerung der Aufklärungsquote sind wir neben den eigenen Maßnahmen wie Ermittlungen vor Ort, Presseveröffentlichungen sowie Spurensicherungsmaßnahmen auf unverzügliche Meldungen/Anzeigeerstattungen und Zeugenhinweise angewiesen" teilt Thomas Walter weiter mit.
Alkohol-/Drogenkontrollen bleiben Schwerpunkte der örtlichen Verkehrsüberwachung
Bei 8 Verkehrsunfällen im Jahr 2013 wurde festgestellt, dass die Fahrzeugführer unter Alkoholeinfluss standen (2012: 9). Weiterhin wurden 19 Fahrzeugführer bei Kontrollen aus dem Verkehr gezogen, die ebenfalls Alkohol vor Fahrtantritt zu sich genommen hatten (2012: 37). Der höchste Wert wurde mit 2,59 Promille bei einem 63-jährigen Fahrzeugführer aus Gronau festgestellt. Neben den Fahrten unter Alkoholeinfluss wurde 11 Fahrzeugführer kontrolliert, der unter dem Einfluss von Drogen standen (2012: 6).
Wildunfälle
Trotz eines Rückganges bei den Wildunfällen um 14% auf 84 (2012: 98) liegt der Anteil am Gesamtaufkommen der Verkehrsunfälle bei 20%.
Geschwindigkeits- / Gurtkontrollen weiterhin erforderlich
Im Rahmen von Geschwindigkeitsmessungen wurden im letzten Jahr 214 schwerwiegende Geschwindigkeitsverstöße mit mehr als 21 km/h Überschreitung festgestellt. Davon müssen insgesamt 26 Fahrzeugführer mit einem Fahrverbot rechnen, da sie die zulässige Geschwindigkeit um mehr als 41 km/h außerorts bzw. um mehr als 31 km/h innerorts überschritten.
Den traurigen Höchstwerte lieferten ein 30-jähriger Fahrzeugführer aus Bayern mit 165 km/h (Bußgeld 600 Euro und 3 Monate Fahrverbot) und ein 17-jähriger Fahranfänger aus Alfeld in Begleitung seiner Mutter mit 159 km/h bei zulässigen 100 km/h auf der B3.
Weiterhin wurden 258 Fahrzeugführer kontrolliert, die den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten, 31 Fahrzeugführer nutzten ihr Handy verbotenerweise und in 23 Fällen wurden Kraftfahrzeuge geführt, obwohl die Fahrzeugführer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis waren bzw. nicht die erforderliche Fahrerlaubnis besaßen.
Die Auswertungen der Verkehrsunfallstatistiken zeigen, dass die größten Probleme aktuell bei den schwerwiegenden Verkehrsunfällen mit unangepasster Geschwindigkeit, auf den Strecken außerhalb geschlossener Ortschaften und bei erheblichen Verkehrsverstößen auftreten.
Thomas Walter erklärt abschließend: "Wie schon in den Vorjahren wird das Polizeikommissariat Elze zielgerichtete Verkehrskontrollen an erkannten Brennpunkten durchführen und das Hauptaugenmerk auf Anhaltekontrollen legen, mit dem Ziel einen Beitrag zur Verkehrssicherheitsinitiative (VSI) 2020 des Landes Niedersachsen zu leisten, die eine Reduzierung der Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden um mindestens ein Drittel bis zum Jahr 2020 zum Ziel hat."
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