POL-HI: Diebstahl durch Handwerkertrick - Trickdiebstahl aus dem Auto heraus - Warnung vor Vorbereitungshandlungen zu Wohnungseinbrüchen
Hildesheim (ots)
(agu.) Fall 1: Mit einem gezielt vorbereiteten Handwerkertrick hatten zwei Männer ein älteres Ehepaar überlistet und den gesamten Familienschmuck aus der Wohnung gestohlen.
Der 89-Jährige Mann verließ am Mittwoch, 13.08.2014, nach 14.00 Uhr seine Wohnung in der Oststädter Orléansstraße, um einen kurzen Spaziergang zu unternehmen. In der nahegelegenen Steingrube ruhte sich der gehbehinderte Mann kurz aus und setzte sich dazu auf seinen Rollator. Kurz darauf stand ein fremder Mann vor ihm, fragte, ob er sich an ihn als früheren Bekannten noch erinnern könne; dabei sprach er den 89-jährigen Mann mit seinem Familiennamen an. Der Fremde musste folglich sein 89-jähriges Opfer bereits vorher beobachtet, seinen Namen ausgekundschaftet und es verfolgt haben.
Der Tricktäter gab sich als freundlicher Übermittler und forderte den älteren Mann auf, wegen eines akuten Problems mit den Wasserleitungen nach Hause zurückzukehren. Dort angekommen stand ein weiterer Fremder hinter ihm an der Wohnungstür und mimte einen Wasserhandwerker. Mit ausgesprochener Höflichkeit trug dieser erst den Rollator in die Wohnung. Während der falsche Handwerker nun den 89-jährigen Mann und seine 85-jährige Ehefrau in ihrer Wohnung teils ablenkte, teils mit Hilfestellungen in Badezimmer und Toilette beschäftigte, gingen er und vermutlich auch sein Komplize dem Diebstahl nach. Letztlich verließ der Handwerker die Wohnung unter Zuruf, dass alles wieder in Ordnung wäre.
Nachdem die 85-jährige Ehefrau kurze Zeit später eine innere Unruhe befiel, stellt sie tatsächlich fest, dass aus dem ehelichen Schlafzimmer der gesamte Familien-Goldschmuck im Wert von mehreren tausend Euro gestohlen worden war.
Beschreibung der beiden Tricktäter:
1. Kontaktaufnehmender: (männlich), circa 45-50 Jahre alt, circa 160cm groß, sehr stämmige/dicke Statur, vermutlich deutscher Herkunft;
Bekleidung/Auffälligkeit: Jacke mit -drei- aufgedruckten Buchstaben;
2. Falscher Handwerker: (männlich), circa 40 Jahre alt, circa 170cm groß, schwächliche/dünne Statur, vermutlich deutscher Herkunft;
Bekleidung: Monteur- oder auch uniformähnliche Jacke;
Fall 2: Durch den sogenannten "Schenkungs"- oder auch "Kettentrick" auf offener Straße hat nun ein 56-jähriger Mann den Verlust einer echtgoldenen Gliederhalskette im Wert von mehreren hundert Euro zu beklagen.
Der Mann war am Donnerstag, 14.08.2014, nach 14.00 Uhr zu Fuß auf dem Gehweg der Ottostraße in der Hildesheimer Nordstadt unterwegs. Plötzlich stoppte neben ihm auf der Fahrbahn scheinbar grundlos der Fahrer eines weißen Audi A8. Ein Mann auf dem Beifahrersitz fragte den 56-Jährigen mittels Stadtplan und in gebrochenem Deutsch nach dem Weg zum nächsten Krankenhaus.
Nach erfolgter Wegbeschreibung stieg eine jüngere Frau aus dem Wagenfond, ging auf das Trickopfer zu und bedankte sich überschwänglich mit Umarmungen und Handküssen. Aus dieser gespielten Freude heraus legte die Frau dem 56-jährigen Mann geschickt drei goldfarbene Halsketten als "Dankesgabe" um den Hals, die sie vorher bereits demonstrativ um die Hände geschlungen hatte. Danach huschte die Frau zurück in den Wagenfond und die vier Insassen im Audi A8 setzten ihre Fahrt zügig fort.
Nun erst kamen beim "Beschenkten" Zweifel auf. Er stellte an sich selbst fest, dass er zwar mit drei billigen Goldimitaten behängt, seine eigene massivgoldene Halskette jedoch gestohlen worden war.
Beschreibung der Insassen des weißen Audi A8:
Zwei Männer und zwei Frauen mit jeweils südosteuropäischem Aussehen, einer der Männer circa 30 Jahre alt, dicke Statur; eine der Frauen circa 35 Jahre alt, circa 160cm groß, schlanke Statur;
Fall 3/Hinweis: Am Mittwoch, 13. 08.2014, zur Vormittags- und Mittagszeit waren mehreren Anwohnern im Hildesheimer Ortsteil Marienburger Höhe Bettlerinnen aufgefallen, die von Haus zu Haus zogen. Es konnte beobachtet werden, dass die südosteuropäisch aussehenden Frauen, hatten sie nach dem Klingeln an Reihenhäusern niemanden angetroffen, an Fenster herangetreten sind und von außen in jeweilige Zimmer hineingeschaut haben.
Den Gesamtumständen nach können Vorbereitungshandlungen zu Einbruchdiebstählen nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei bittet im gesamten Stadtgebiet Hildesheim um erhöhte Aufmerksamkeit und bei auffälligen Beobachtungen dringend um Information an die Polizei über den Notruf 110.
Rückfragen bitte an:
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Ansgar Günther, Polizeioberkommissar
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