POL-HI: Widerstand bei Verkehrskontrolle
Hildesheim (ots)
(jpm)Am Nachmittag des 18.07.2018 sollte ein 39-jähriger Mann aus Hildesheim einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Er versuchte zunächst zu flüchten. Anschließend leistete der Mann Widerstand, wobei ein Beamter des Hildesheimer Einsatz- und Streifendienstes sowie der Mann selbst verletzt wurden. Gegen 15:15 befuhr der 39-jährige mit seinem Pkw die Bischof-Janssen-Straße in Hildesheim. Dabei fiel er einem Beamten auf, der als Einzelstreife unterwegs war. Der Mann war dem Beamten aus der Vergangenheit als Drogenkonsument bekannt und sollte daher einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Der Mann beschleunigte daraufhin seinen Pkw und bog mit quietschenden Reifen in die Linkstraße und von dort in die Marheinekestraße ab. An der Einmündung zur Speicherstraße stellte der 39-jährige sein Fahrzeug ab und lief hastig auf der Speicherstraße in Richtung Bischof-Janssen-Straße davon. Als der Beamte den Mann erreichte, versuchte dieser in die entgegengesetzte Richtung zu flüchten. Bei dem Versuch ihn daran zu hindern, kam es zu einem heftigen Gerangel. Der Beamte versuchte den Mann mittels eines Haltegriffes kontrolliert zu Boden zu bringen. Es gelang dem Mann jedoch sich aus diesem herauszuwinden. Anweisungen sich zu beruhigen und sich nicht zu wehren verliefen erfolglos. Er bewegte sich auf den Beamten zu und wurde durch diesen zu Boden gebracht. Dem Beamten fiel auf, dass der Mann einen kleinen, unbekannten Gegenstand in seiner Hand hielt. Rücklings auf dem Boden liegend zog der Mann den Beamten an der Überziehweste mehrfach zu sich heran. Anweisungen dies zu unterlassen wurden ignoriert. Da der Beamte mit einem Übergriff auf seine Person rechnete, zumal nicht bekannt war, was der Mann in seiner Hand hielt, setzte der Beamte einen Faustschlag gegen den 39-jährigen ein. Daraufhin ließ dieser kurz von dem Beamten ab und gab an, einen Zahn verloren zu haben. Diesen zeigte er kurz vor. Er beruhigte sich jedoch nicht, wurde noch aggressiver und versuchte den Beamten in den Oberarm zu beißen. Zwischendurch gelang es dem Beamten über Funk Verstärkung anzufordern. Im Rahmend des weiteren Gerangels gelang es dem Hildesheimer tatsächlich den Beamten zu beißen. Der Beamte konnte aufstehen und versuchte Abstand aufzubauen. Der 39-jährige bewegte sich allerdings auf den Beamten zu und holte zu einem Schlag aus. Daraufhin setzte der Beamte Pfefferspray ein, was aber wenig Wirkung zeigte. Der Mann versuchte anschließend wieder in Richtung Bischof-Janssen-Str. zu flüchten. Er konnte kurz darauf eingeholt und erneut zu Boden gebracht werden, wo es wiederum zu einem Gerangel kam. Zu diesem Zeitpunkt trafen zwei Streifenwagen ein und der Mann konnte mittels Handfesseln gesichert und anschließend zur Dienststelle in der Schützenwiese verbracht werden. Durch eine angeforderte Rettungswagenbesatzung wurde der Mann auf der Dienststelle erstversorgt. Er zog sich Schürfwunden an Knien, Ellenbogen und Füßen zu. Zur weiteren Behandlung wurde er einem Hildesheimer Krankenhaus zugeführt. Dort wurde ihm auch eine Blutprobe entnommen. Auf der Fahrt ins Krankenhaus bedrohte der Mann den Beamten mit dem Tod. Der Beamte zog sich außer der Bisswunde eine Verletzung am rechten, kleinen Finger zu. Bei dem o.a. Gegenstand den der Mann in der Hand hielt, handelte es sich um einen Fahrzeugschlüssel. Wie sich herausstellte ist der 39-jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.
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