POL-HI: 84-Jähriger wird Opfer eines Schockanrufs, hoher Geldbetrag entwendet
Hildesheim (ots)
HILDESHEIM/SARSTEDT - (roh) - Insgesamt vier Fälle, in denen lebensältere Mitbürger Ziel von sogenannten Schockanrufen wurden, beschäftigten am gestrigen Dienstag, den 27.07.2021, das Polizeikommissariat Sarstedt und die Inspektion in Hildesheim.
In Sarstedt und einem weiteren Ortsteil, kam es zu Anrufen bei einer 54-jährigen und einer 80-jährigen Geschädigten. Ein angeblicher Polizeibeamter habe mitgeteilt, dass ein Angehöriger durch einen verursachten, tödlichen Verkehrsunfall in Haft säße und nun Kaution gestellt werden müsse.
Es sei ein Betrag im niedrigen fünfstelligen Bereich verlangt worden. Ein Schaden entstand beiden Geschädigten jedoch nicht, da sie den Betrugsversuch erkannten und das Gespräch beendeten.
Im Stadtgebiet Hildesheim wiederum nannten die Betrüger bei einer 84-Jährigen eine ähnliche Summe, um, der Masche in Sarstedt ähnlich, einen Angehörigen aus dem Gewahrsam der Polizei auszulösen. Auch hier konnte die resolute Seniorin den Betrügern zuvorkommen und saß dem Täuschungsversuch nicht auf.
Anders hingegen verhielt es sich bei einem 84-jährigen Hannoveraner. Gegen 13:00 Uhr erhielt er einen Anruf eines angeblichen Hauptkommissars, der ihm erklärte, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall in einer anderen Stadt verursacht habe und nun in Untersuchungshaft sei. Zum Auslösen seiner Angehörigen müsse er nun einen hohen fünfstelligen Betrag bezahlen.
In gutem Glauben hob der Senior die geforderte Summe ab und machte sich auf den Weg nach Hildesheim.
Hier, so der angebliche Polizeibeamte, müsse bei einer Institution im Innenstadtbereich bezahlt werden. Das Gebäude hingegen dürfe er wegen der Pandemie nicht betreten, sodass eine Angestellte das Geld, in Sichtweite der Institution, in Empfang nehmen werde.
Die Übergabe erfolgte dann in der Pieperstraße, aus dem Fahrzeug des 84-Jährigen heraus.
Noch in Hildesheim und kurz nach der Übergabe, gegen 15:00 Uhr, informierte der Hannoveraner einen Angehörigen, der die Polizei in Kenntnis setzte.
Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung diverser Polizeikräfte und einer umfangreichen Tatortaufnahme durch die Tatortgruppe der Inspektion Hildesheim, blieb die angebliche Angestellte unauffindbar.
Die Frau wurde durch den Geschädigten wie folgt beschrieben:
- ca. 30 Jahre alt - ca. 155 cm groß - südosteuropäischer Phänotyp - schwarze Haare, zum Zopf gebunden - weiße Oberbekleidung (Pullover) - dunkle Hose - braune Lederhandtasche mit kurzem Henkel - gepflegtes Äußeres
Die Ermittler des dritten Fachkommissariats bitten nunmehr um Mithilfe der Bürger.
Sollten Sie gegen 15:00 Uhr in der Pieperstraße vorgenannten Sachverhalt mitbekommen haben und/oder anderweitige Beobachtungen gemacht haben, wie. z.B. Fahrzeuge in die sie gestiegen sein könnte, so melden Sie sich unter der bekannten Telefonnummer der Polizeiinspektion Hildesheim: 05121/939-0.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Robert Heuer
Telefon: 05121-939104
E-Mail: pressestelle@pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hildesheim/
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