POL-HI: Sarstedt - Verkehrssicherheitswoche des PK Sarstedt im Rahmen der Karnevalszeit
Hildesheim (ots)
Sarstedt (boe) - Durch das Polizeikommissariat (PK) Sarstedt wurde in der Zeit vom 15.02.2023- 22.02.2023 eine Verkehrssicherheitswoche durchgeführt. Im Fokus stand die Bekämpfung der Hauptunfallursachen, zu denen die Beeinflussung durch Alkohol, Drogen und Medikamenten, die Ablenkung durch elektronische Geräte sowie die überhöhte Geschwindigkeit zählen. Die Kontrollen fanden in Zusammenarbeit mit Kräften des Einsatz- und Streifendienstes des PK Sarstedt, der Verfügungseinheit der Polizeiinspektion (PI) Hildesheim, der Bereitschaftspolizei Hannover, des Zollamts Hildesheim und dem Verkehrssicherheitsberater der PI Hildesheim statt.
Bei einer stationären Kontrollstelle am Parkplatz der B6 (Am Kipphut) in Richtung Hannover wurden zahlreiche PKW und einige LKW kontrolliert. Hierbei lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Kontrolle des gewerblichen Güter- und Schwerlastverkehrs, da die Kontrollen in Zusammenarbeit mit dem Zoll durchgeführt wurden.
Während der Verkehrssicherheitswoche waren insgesamt 2419 Kfz,15 Fahrradfahrer sowie fünf E-Scooter im Rahmen von Geschwindigkeit- oder anderen Kontrollen betroffen.
Im Rahmen der Geschwindigkeitsüberwachung konnten 76 Verstöße festgestellt werden. Dabei handelt es sich um 43 Verstöße im Verwarngeldbereich, 33 bußgeldbewährte Verstöße und sieben Fahrverbote. Die gemessene Höchstgeschwindigkeit betrug vorwerfbare 119 bei zulässigen 70 km/h. Dem Verkehrsteilnehmer erwartet ein Bußgeld in Höhe von 320 Euro, 2 Punkte im Verkehrszentralregister und ein einmonatiges Fahrverbot.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wurde der Verkehr verstärkt hinsichtlich einer Beeinflussung durch Alkohol und Drogen überprüft. Da die Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkohol- und/ oder Drogenbeeinflussung häufig zu schweren Unfällen führt, ist dies Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit. Bei acht Verkehrsteilnehmern konnte eine Alkohol-/ oder Drogenbeeinflussung festgestellt werden. Den Verkehrsteilnehmern wurde eine Blutprobe entnommen und die Weiterfahrt untersagt.
Fünf Verkehrsteilnehmer führten das Fahrzeug ohne im Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis zu sein.
Darüber hinaus war bei 36 Fahrzeugführern der Sicherheitsgurt nicht angelegt und 26 Verkehrsteilnehmer nutzten während der Fahrt ein Smartphone und begangen somit eine Ordnungswidrigkeit. Sie erwartet ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro und ein Punkt in Flensburg.
Des Weiteren wurden zwölf Fahrzeuge festgestellt, bei denen keine Haftpflichtversicherung vorhanden war, wodurch gegen das Pflichtversicherungsgesetz verstoßen wurde. Die Kennzeichen wurden entsiegelt und die Weiterfahrt mit dem jeweiligen Fahrzeug untersagt und Strafanzeigen gefertigt.
37 Fahrzeuge wurden zudem nicht rechtzeitig der Hauptuntersuchung zugeführt. Auch diese Fahrzeughalter erhalten einen Bußgeldbescheid.
Bei einem PKW konnte festgestellt werden, dass die angebrachten Kennzeichen nicht für das Fahrzeug ausgegeben waren. Ihn erwartet eine Strafanzeige hinsichtlich Kennzeichenmissbrauchs.
Am letzten Tag der Verkehrssicherheitswoche hat der Verkehrssicherheitsberater der PI Hildesheim Flyer hinsichtlich der Gefahren einer Beeinflussung durch Alkohol und Drogen in mehreren Einrichtungen ausgelegt. Unter anderem wurden Apotheken mit einem Aushang versehen, der auf die Gefahren durch medikamentöse Beeinflussung im Straßenverkehr hinweist. Zudem erfolgte eine Kontaktaufnahme mit den Fahrschulen im Bereich des PK Sarstedt, um möglichen Bedarf an polizeilichen Verkehrsunterricht zu erfragen. Neben dem Auslegen der Flyer wurden interessante verkehrserzieherische Gespräche geführt. Außerdem wurden Broschüren mit ukrainischer Übersetzung in der Flüchtlingsunterkunft in Ummeln verteilt. Dies wurde besonders gut angenommen, weshalb der Verkehrssicherheitsberater einen Vortrag mit Dolmetscher in der Unterkunft plant.
Zudem fand parallel eine Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien statt, um zusätzlich über die Hauptunfallursachen und generelle Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren.
Die Vielzahl der im Rahmen der Verkehrssicherheitswoche geahndeten Verstöße verdeutlicht die Notwendigkeit dieser Arbeit. Deshalb werden auch weiterhin Verkehrssicherheitswochen organisiert und durchgeführt, um zur Steigerung der Verkehrssicherheitsarbeit beizutragen. Insgesamt wurden die Kontrollen von einem Großteil der Verkehrsteilnehmer positiv und verständnisvoll aufgenommen.
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