POL-HI: Zwei verletzte Hildesheimer nach Schußabgaben
Hildesheim (ots)
Hildesheim ( clk. ) Am Sonntag, 27. Mai 2007, gegen 02.00 Uhr, wurden im Bereich des Verbindungsweges der Händelstraße zur Struckmannstraße zwei junge Männer durch zwei Schüsse verletzt. Für beide bestand zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr. Beide sind nach ihren OP `s wohlauf, befinden sich aber nach wie vor in stationärer Behandlung in einem Hildesheimer Krankenhaus.
Einem nicht alltäglichen Sachverhalt sahen sich die Ermittler der Hildesheimer Polizei am Sonntagmittag gegenüber. Der diensthabende Arzt eines Hildesheimer Krankenhauses ließ mitteilen, dass man dort einen 19-jährigen an einer Schußverletzung operiert habe. Der junge Mann sei dort gegen 10.00 Uhr mit einem etwa 10 cm tiefen Steckschuß im Bereich der unteren Rückenpartie erschienen.
Die Vernehmung des jungen Hildesheimers am Sonntagmittag erbrachte zunächst einen unklaren Sachverhalt. Und den dringenden Verdacht, dass es eine zweite verletzte Person geben könnte, nämlich einen 22-jährigen Hildesheimer, mit dem der 19-jährige zum Vorfallszeitpunkt zusammen war. Die Wohnung des 22-jährigen wurde aufgesucht. Da von ihm aber nicht geöffnet wurde, mußte eine Notöffnung angeordnet werden. Der Mann wurde tatsächlich angetroffen. Ob mit ihm alles in Ordnung sei, wollten die Polizisten wissen. Der 22-jährige klagte über Schmerzen im rechten Oberschenkel, woraufhin er ebenfalls in Krankenhaus verbracht wurde. Die Röntgenaufnahmen bestätigten den Verdacht. Knapp unter der Hautoberfläche steckte ein Projektil. Das wurde operativ entfernt.
Als Sachverhalt ist bislang bekannt, dass die beiden jungen Männer, im übrigen Arbeitskollegen, einen gemeinsam Abend in der Wohnung des 22-jährigen verbracht und hierbei erheblich getrunken hatten. Gegen 02.00 Uhr kam man auf die Idee, von der Marienburger Höhe aus noch in die Innenstadt zu ziehen. So ist man u.a. auf den unter der Marienburger Straße verlaufenden Verbindungsweg über die Händelstraße zur Struckmannstraße gelangt. Von der Struckmannstraße kam den beiden ein auf Anfang 20 Jahre alt geschätzter vermutlich Südländer entgegen. Der zog sich plötzlich eine Maske über sein Gesicht, holte aus einer Pullovertasche eine Handfeuerwaffe hervor und forderte die beiden verdutzten Deutschen auf, sich nebeneinander aufzustellen. Ohne weiteres abzuwarten, flüchteten sie zurück in Richtung Händelstraße, wobei man sich im Weglaufen trennte. Dabei sollen mehrere Schüsse gefallen sein. Der 19-jährige wandte sich hilfesuchend an einen Taxifahrer, der umgehend die Polizei informierte. Der Sachverhalt wurde von der Polizei noch in der Nacht aufgenommen. Hierbei war jedoch nichts von der Verletzung des 19-jährigen noch etwas von einem Begleiter bekannt geworden. Der 22-jährige kann zur Zeit keine ergänzenden Aussagen zum Sachverhalt machen. Der Schütze soll wie folgt aussehen : Ca. 22 Jahre alt, 180 cm groß, schlanke Gestalt, dunkle kurze Haare, leichter arabischer Akzent, bekleidet mit einem blauen Kapuzen T-Shirt. Die Hildesheimer Polizei hatte über Pfingsten eine 10-köpfige Ermittlungsgruppe eingesetzt. Ein entscheidender Hinweis zur Klärung der Tat liegt derzeit nicht vor. Der Tatort selbst ist abseits der Wohnbebauung gelegen. Trotzdem hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung. Möglicherweise gibt es Zeugen, die am Pfingstsonntagmorgen gegen 02.00 Uhr im Bereich der Struckmannstraße / Tunnelunterführungen zur Marienburger Straße, verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise bitte an Tel. 05121 - 939 115.
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