Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Presseerklärung der Stadt und Polizeiinspektion Hameln: Bombe unter der Münsterbrücke? Teile der Innenstadt werden evakuiert Bis zu 20.000 Menschen betroffen/Schulen fallen aus/Kitas geschlossen
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Hameln (ots)
(Hameln) Teile der Hamelner Innenstadt und des Klütviertels müssen am Donnerstag, 6.9.2007, evakuiert werden. Bis zu 20.000 Menschen könnten betroffen sein. Die Schulen in Hameln bleiben geschlossen.
Der Grund: Bei Arbeiten am Westkopf der Münsterbrücke sind Mitarbeiter einer Fachfirma bei Bohrarbeiten auf einen metallischen Gegenstand gestoßen. Dabei könnte es sich nach Einschätzung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handeln. Polizei, Feuerwehr und Stadt nehmen den Fund nach eigenem Bekunden "sehr ernst" und bereiten seit Dienstagvormittag alle erforderlichen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr vor.
Auf Hameln kommt eventuell die größte Evakuierung seit dem Kriegsende zu. Am Donnerstagmorgen, 6.9.2007, rücken Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes an, um den Gegenstand freizulegen. Dazu muss (!) ein Gefahrenbereich von 300 Metern um den Fundort geräumt werden.
Betroffen sind östlich der Weser die Bereiche Stockhof, Münsterwall, Papenstraße, Sudetenstraße, Wendenstraße, Thiewallbrücke und Inselstraße. Westlich der Weser sind betroffen: Kälberanger, Weberstraße, Reichestraße, Wenger Wiese, Breiter Weg, Gaußstraße, Carl-Zuckmayer-Straße, Breckehof, Pflümerweg sowie Teile der Klütstraße, der Pyrmonter Straße, des Finkenborner Weges und des Felsenkellerweges.
Am Donnerstag bis 14 Uhr müssen Bewohner und Passanten den Gefahrenbereich verlassen haben.
Sollte sich herausstellen, dass es sich bei dem Fund tatsächlich um einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handeln, muss (!) ab 14 Uhr ein noch weitaus größerer Bereich evakuiert werden. Diese Zone umfasst einen Tausend-Meter-Radius rund um die Münsterbrücke - weite Teile des Stadtzentrums wären betroffen. Der Bereich reicht in der Nord-Süd-Achse von der Fischbecker Straße bis zum Fort Luise, in der Ost-West-Achse vom 164-er Ring bis zur Breslauer Allee.
Fest steht im Fall eines Blindgängers auch: Erst wenn die Sicherheitszone dann komplett (!) geräumt ist, beginnen die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit der Entschärfung.
Polizei und Stadt bitten die Bürgerinnen und Bürger, auch Nachbarn, insbesondere ausländische Mitbürger, zu informieren. Wer nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft das Haus zu verlassen, kann das Bürgertelefon (Telefon 0800/4263560) anrufen - die Behörden werden dann eine Fahrmöglichkeit organisieren.
Weitere Hinweise:
- Das Bürgertelefon ist ab Mittwoch, 8 Uhr, geschaltet (Telefon 0800/4263560).
- Alle Schulen im Stadtgebiet Hamelns und der Ortsteile sowie die Sporthallen stehen als Sammelunterkünfte zur Verfügung.
- Der Schulunterricht fällt am Donnerstag an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in der Stadt Hameln und den Ortsteilen aus. Die Kindergärten bleiben ebenfalls geschlossen. Auch die Nutzung durch den Vereinssport entfällt.
- Die Stadt setzt Busse ein, die die betroffenen Bewohner zu Sammelstellen in Schulen und Sporthallen bringen. Die Busse fahren rechtzeitig die vorhandenen Haltestellen an.
- Stadt und Polizei bitten alle Bürgerinnen und Bürger, sich über das Radio weiter zu informieren (Beispiel: Radio Aktiv auf 100,0 MHz). Außerdem werden Polizei und Feuerwehr Lautsprecherdurchsagen veranlassen.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Sachbereich Presse- und Öffentlichkeitsa
Jörn Schedlitzki
Telefon: 05151/933-104
Fax: 05151/933-450
E-Mail: joern.schedlitzki@polizei.niedersachsen.de
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