Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HOL: Achtung: Endspurt in der Erntezeit
Autofahrer müssen mit verschmutzten Straßen rechnen
Hameln (ots)
Bevor Anfang Oktober die Rüben gerodet werden, steht jetzt schon die Maisernte an und das bedeutet: Autofahrer müssen sich ab sofort auf große, landwirtschaftliche Fahrzeuge (Maishäcksler, Rübenroder) und Treckergespanne im Straßenverkehr und verschmutzte Fahrbahnen einstellen.
"Fuß vom Gas auf den Landstraßen und Sicherheitsabstände vergrößern", lautet daher der Rat des Verkehrssicherheitsexperten der Holzmindener Polizei, Polizeihauptkommissar Siegfried Kaiser, denn: "Landwirtschaftliche Fahrzeuge sind im Pendelverkehr zwischen Ackerfläche und Betriebsanlage schwer beladen und kommen oft nur langsam vorwärts", berichtet Siegfried Kaiser.
"Erntefahrzeuge tragen zudem Ackerboden von den Feldern auf die Fahrbahnen! Insbesondere bei Nässe können sich die Straßen in gefährliche Rutschbahnen verwandeln", warnt der Verkehrssicherheitsexperte auch vor rutschigen Straßen und rät abschließend auch zur Vorsicht beim Überholen der landwirtschaftlichen Fahrzeuge auf den teilweise engen, unübersichtlichen Landstraßen.
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit stehen die Polizei sowie die Verkehrsbehörden der Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden zudem mit dem Landvolk in engem Kontakt.
Die Erfahrungen der letzten Maisernte wurden auf Initiative des Landvolkes mit den Behörden ausgetauscht. So konnte eine in beiden Landkreisen einheitliche und für die Landwirte praktikable Regelung hinsichtlich der bestehenden Straßenreinigungspflicht und der Beschilderung der betroffenen Straßenabschnitte gefunden werden. Fakt ist: Wo geerntet wird, ist eine Fahrbahnverschmutzung nicht zu vermeiden, aber die Straßenverkehrsordnung schreibt eindeutig vor, dass diese Stellen durch Beschilderung "ausreichend kenntlich" zu machen und unverzüglich zu reinigen sind! Es wurde daher unter anderem vereinbart, dass Landwirte oder Lohnunternehmer im Bereich von Feldauffahrten eine Beschilderung mit Hinweis auf verschmutzte Fahrbahn aufstellen und dafür (auf Antrag) eine Dauererlaubnis der Verkehrsbehörde erhalten.
Weitere Auskünfte erhalten Landwirte beim Landvolk oder den zuständigen Straßenverkehrsämtern in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden. Hauptkommissar Kaiser ruft indes auch die Transportfahrer in der Landwirtschaft zur vorsichtigen, defensiven Fahrweise insbesondere in den Ortsdurchfahrten auf.
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