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Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

POL-HOL: Polizeikommissariat Holzminden legt Verkehrsstatistik 2009 vor: Deutlich weniger Schwerverletzte im Landkreis - Anzahl Leichtverletzte gleich geblieben /6 Verkehrstote -

Hameln (ots)

"Nach dem deutlichen Anstieg der Verkehrsunfälle
mit Personenschäden im Jahr 2007 hat sich der positive Trend bei den 
Schwerverletzten nach 2008 auch im vergangenen Jahr 2009 weiter 
deutlich nach unten fortgesetzt," konnte der neue Leiter des 
Polizeikommissariats Holzminden, Polizeirat Michael Weiner, im Rahmen
der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik des abgelaufenen Jahres 
für den Landkreis Holzminden berichten. "Während im Jahr 2007, 105 
schwer verletzte Personen zu beklagen waren, im Jahr 2008 noch 92, 
waren es erfreulicherweise im abgelaufenen Jahr 2009 "nur" noch 74 
Verkehrsteilnehmer (- 19,6 %), die mit schweren Unfallverletzungen in
Krankenhäuser eingeliefert werden mussten."
Die Anzahl der Leichtverletzten blieb mit insgesamt 252 Personen 
gegenüber dem Vorjahr 2008 gleich, die Anzahl der Getöteten stieg 
jedoch von fünf auf sechs Personen. Davon gehörten aus der Zielgruppe
der jungen Fahrer (18 bis unter 25 Jahren) einer der Getöteten (2008 
ebenfalls einer), bei den Schwerverletzten 17 (16) und 58 (58) bei 
den Leichtverletzten.
Die Zahl der von der Polizei aufgenommenen Gesamtunfälle stieg um 
3,44 % von  1539 im Jahr 2008 auf 1592 im abgelaufenen Jahr. Damit 
liegt der Landkreis Holzminden im Landestrend, denn auch auf 
Landesebene stieg der Gesamtzahl aller Unfälle um 5,61 %.
Überwachungsstrategie trägt erheblich zur positiven Entwicklung
der schweren Unfälle bei
Die bereits seit einigen Jahren landesweit initiierte Strategie zur 
Bekämpfung der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen, wurde auch im 
vergangenen Jahr im Landkreis Holzminden konsequent fortgesetzt, was 
zu dem insgesamt positiven Trend beigetragen hat.
Im Rahmen der umgesetzten Maßnahmen der landesweiten Strategie lag 
erneut der Schwerpunkt der Verkehrsüberwachungstätigkeit - neben 
begleitenden Initiativen - auf den in der Vergangenheit im Landkreis 
insgesamt am stärksten mit schweren Unfallfolgen belasteten Strecken 
außerhalb geschlossener Ortschaften. Die Konzeption sah und sieht 
auch weiterhin dabei vor, ganz gezielt auf den Straßen außerhalb 
geschlossener Ortschaften die zulässige Geschwindigkeit repressiv zu 
überwachen, um die Verkehrsteilnehmer nachhaltig zu zwingen, die 
zulässige Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Denn überhöhte und nicht
den Verhältnissen angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor nicht 
nur die Unfallursache Nr. 1 sondern darüber hinaus auch die Ursache 
außerhalb geschlossener Ortschaften für schwere und schwerste 
Personenschäden bis hin zu Verkehrstoten.
In den Fokus der besonderen Betrachtung der Verkehrssicherheitsarbeit
wurden dabei auch die so genannten "Baumunfälle" genommen. Zwei 
Personen (2008 = 1) wurden landkreisweit durch den Aufprall auf Bäume
getötet, sechs (2008 = 5) schwer und neun (2008 ebenfalls 9) Personen
leicht verletzt.
Ergänzt wurde die Geschwindigkeitsüberwachung gezielt durch so 
genannte Gurt- bzw. Handykontrollen. Dabei wurden die 
Gurtanlegepflicht und das mobile Telefonieren während der Fahrt 
überwacht, um letztlich auch hier vorbeugend für eine bessere 
Verkehrsmoral hinsichtlich des Angurtens und des Unterlassens des 
Telefonierens am Steuer während der Fahrt zu sorgen. Denn wer 
angegurtet ist, hat bei einem Unfall wesentlich höhere Chancen 
unverletzt oder mindestens weniger schwer verletzt zu werden, als 
ohne Gurt.
Alkoholunfälle nahmen wieder  zu
Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Verkehrsüberwachung lag bei 
der Überwachung der Verkehrsteilnehmer hinsichtlich Alkohol- oder 
Drogenbeeinflussung.
Trotz konsequenter Überprüfung der Fahrtüchtigkeit im Rahmen der 
Überwachungstätigkeit im abgelaufenen Jahr 2009 musste eine 
Steigerung der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss von 32 im Jahr 
2008 auf 37 Unfälle unter Alkoholeinwirkung im Jahr 2009 registriert 
werden. Das entspricht einer Zunahme von 15,6% gegenüber dem Vorjahr.
Der sehr hohe Kontrolldruck der Einsatzbeamtinnen und -beamten aller 
Dienststellen im Landkreis wird dadurch verdeutlicht, dass 186 
Verkehrsteilnehmer (2008 = 154) durch entsprechende Kontrollen der 
Polizei rechtzeitig aus dem "Verkehr gezogen" wurden, noch bevor sie 
einen Verkehrsunfall verursachen konnten. Darüber hinaus wurden zwei 
Unfälle unter Drogeneinfluss verursacht (2008 = 1). In 76 Fällen 
(2008 = 47) wurden Verkehrsteilnehmer festgestellt, die unter Drogen-
bzw. Medikamenteneinfluss standen
Anzahl der  Unfallfluchten gestiegen
Die Zahl des unerlaubten Entfernens vom Unfallort lag mit 276 Fällen 
um 20 Fälle höher als im Jahr 2008 (256). Mit 113 aufgeklärten 
Unfallfluchten (2008 = 93) konnten auch 20 Unfallfluchten mehr 
aufgeklärt werden als noch im Vergleichsjahreszeitraum 2008.
Diesjährige Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung
Nachdem sich der positive Gesamttrend hinsichtlich der schweren 
Unfallfolgen über die letzten Jahre insgesamt fortgesetzt hat, ist 
die Polizei nach wie vor davon überzeugt, dass die bisherige - 
langjährig erfolgreiche - Strategie zur vorrangigen Bekämpfung der 
Unfälle mit schweren Folgen richtig war und ist. Vor diesem 
Hintergrund kündigte Polizeichef Weiner  auch für das laufende Jahr 
an,  mit dem Einsatz von konsequenten polizeilichen 
Überwachungsmaßnahmen außerhalb geschlossener Ortschaften 
fortzusetzen, "denn der Großteil der schweren Verkehrsunfälle 
ereignet sich nun mal durch das erhöhte Geschwindigkeitsniveau auf 
freier Strecke." Die Zielgruppe der jungen Kraftfahrer (18 bis 24 
Jahre) wird dabei besonders in den Fokus der polizeilichen 
Betrachtung genommen.
Darüber hinaus werden neben der gezielten 
Geschwindigkeitsüberwachung, Alkohol- und Drogenkontrollen sowie die 
Überwachung der Rückhaltesysteme und das Telefonieren mit dem Handy 
während der Fahrt die weiteren Schwerpunkte der polizeilichen 
Verkehrsüberwachung darstellen.
Begleitend dazu wird die Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit zu 
dieser Schwerpunktsetzung intensiv weitergeführt, um dauerhaft und 
flächendeckend eine weiterhin verstärkte Sensibilisierung der 
Verkehrsteilnehmer im hiesigen Bereich zu erreichen.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann@polizei.niedersachsen.de

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