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Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

POL-HM: Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden veröffentlicht Zahlen der Kriminalstatistik 2009
Weniger Straftaten und höchste Aufklärungsquote in der Geschichte der Polizeiinspektion

POL-HM: Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden veröffentlicht Zahlen der Kriminalstatistik 2009 / Weniger Straftaten und höchste Aufklärungsquote in der Geschichte der Polizeiinspektion
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Hameln (ots)

(Hameln) Ein neuer Rekord bei der Aufklärungsquote
und weniger
Kriminalität - das sind die wesentlichen Ergebnisse der Polizeilichen
Kriminalitätsstatistik (PKS) 2009 für die Landkreise Hameln-Pyrmont 
und Holzminden, die der Leiter der Polizeiinspektion, Polizeidirektor
Bernd Wiesendorf, am Freitag, 9. April 2010, vorgestellt hat.
Die Gesamtzahl der in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und 
Holzminden
registrierten Straftaten liegt demnach für das Jahr 2009 bei 13277
Fällen. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 787
Fälle. Im Landkreis Hameln-Pyrmont waren es 9440 Delikte (minus 421) 
und im Landkreis Holzminden 3837 Delikte (minus 366).
Die Aufklärungsquote der PI Hameln-Pyrmont/Holzminden beträgt 
beinahe 67 Prozent, genau 66,98 Prozent. Dieser Wert ist der höchste 
in der Geschichte der Inspektion. Zwei Drittel der im 
Zuständigkeitsgebiet angezeigten Straftaten wurden somit aufgeklärt.
In 2009 waren es insgesamt 6887 Tatverdächtige (darunter 1200 
Kinder und Jugendliche), die durch die Beamten der Polizeiinspektion
Hameln-Pyrmont/Holzminden ermittelt wurden - soviel wie niemals 
zuvor.
"Die strategische Ausrichtung der Polizeiinspektion
Hameln-Pyrmont/Holzminden in der Kriminalitätsbekämpfung, sowie die 
hohe Motivation und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und 
Mitarbeiter sind maßgeblich für die erfolgreiche Arbeit und die guten
Ergebnisse", begründet Inspektionsleiter Wiesendorf die sehr guten 
Statistikzahlen des Jahres 2009. Der Polizeidirektor führt weiter 
aus: "In der Ermittlungsarbeit haben wir insbesondere die 
Straßenkriminalität und die Bekämpfung der aufklärungsungünstigen 
Delikte im Fokus. Die Mehrfach- und Intensivtäter, insbesondere im 
Bereich der Jugenddelinquenz, werden konsequent verfolgt. Dieser 
Ausrichtung folgen wir auch zukünftig, damit die Menschen sich 
weiterhin sicher in unserer Region fühlen können."
++
Zu weiteren Deliktsbereichen der Polizeilichen Kriminalstatistik 
(PKS) 2009 der Inspektion machte der Leiter des Zentralen 
Kriminaldienstes, Kriminaloberrat Jens Laskawy, folgende 
Ausführungen:
"Straftaten gegen das Leben:
Innerhalb dieser Deliktsgruppe ist die Anzahl der bekannt gewordenen
Fälle um 2 auf 19 Straftaten gestiegen. Alle Delikte konnten 
aufgeklärt werden. Der Öffentlichkeit dürfte vor allem die Ermordung 
einer Seniorin aus Bad Pyrmont Ende April 2009 in Erinnerung sein. 
Die damals eingerichtete Moko Therme der Polizeiinspektion
Hameln-Pyrmont/Holzminden konnte den Fall klären. Der Tatverdächtige
wurde zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt.
++
Rohheitsdelikte:
Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird besonders von den 
Gewalttaten im öffentlichen Raum beeinflusst. Auf diesen Zusammenhang
hatte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann kürzlich bei 
der Präsentation der Niedersächsischen Kriminalstatistik für das Jahr
2009 hingewiesen.
In der Inspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden sind die 
Rohheitsdelikte im Jahr 2009 um 10 Taten auf nun 2114 Fälle gesunken.
Diese Zahl verteilt sich auf 108 Raub-, 1480 Körperverletzungsdelikte
und 526 weitere Straftaten gegen die persönliche Freiheit (zum 
Beispiel Nachstellung, Nötigung oder Bedrohung).
Trotz der hohen Aufklärungsquoten bei den Roheitsdelikten (Raub 
75%,
Körperverletzungen 93,92%) sorgen gerade die Rohheitsdelikte für 
Ängste und Verunsicherung in der Bevölkerung. Daher wird die 
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden durch polizeiliche 
Kontrollen, starke Präsenz und eine niedrige Einschreitschwelle 
versuchen, die Rohheitsdelikte weiter einzudämmen.
Speziell auf die Straßenkriminalität bezogen, ist der Rückgang um 
215
Delikte (minus 8%) sogar noch deutlicher. Zudem konnte die
Aufklärungsquote "Straßenkriminalität" um plus 2,78% (auf nun 32,34%)
gesteigert werden. Zur Straßenkriminalität zählen alle 
Rohheitsdelikte, die in der Öffentlichkeit begangen wurden, wie 
beispielsweise der Handtaschenraub, sonstige Raubüberfälle oder 
gefährliche und schwere Körperverletzungen auf Straßen, Wegen oder 
Plätzen. Ursächlich für diese positiven Entwicklungen ist die 
konsequente Arbeit und Präsenz der Arbeitsgruppe "Straße", die sich 
aus Ermittlern des zuständigen Fachkommissariates für Raub- und 
Diebstahl rekrutiert.
++
Einfacher und schwerer Diebstahl:
Der Diebstahlsbereich ist rückläufig. In 2009 war bei den Diebstählen
ohne erschwerende Umstände ein Rückgang um 331 Taten ( -11,08%) und 
bei Diebstählen unter erschwerenden Umständen ein Rückgang um 41 
Taten (-2,39%) zu verzeichnen.
Auffallend ist dabei ein deutlicher Rückgang der Fahrraddiebstähle
um
rund ein Viertel (476 Raddiebstähle in 2009). Das regelmäßige 
Aufsuchen "alter Bekannter" und das bei der Polizeiinspektion 
initiierte Präventionsprojekt "Fahrrad" dürften dazu beigetragen 
haben. Zudem ist eine Änderung im Verhalten der Fahrradbesitzer zu 
beobachten: Fahrräder werden besser gesichert!
Ein Anstieg in diesem Deliktsfeld ist allerdings bei den 
Diebstählen von Kraftwagen ( +7,84%) und bei den Krafträdern (plus 18
Taten) zu
verzeichnen. Der Grund für den Anstieg bei den Krafträdern liegt in
einer Serie, begangen durch eine Gruppe Jugendlicher. Die Täter 
konnten ermittelt werden.
Der Ladendiebstahl ging um 11,35 % zurück, was durch ein 
verändertes
Anzeigeverhalten des Einzelhandels zu erklären ist. Viele Geschäfte 
und Einzelhandelsketten verzichten zunehmend auf die Erstattung von
Anzeigen, da der Aufwand für sie in keinem Verhältnis zum Nutzen 
steht.
Einbrüche: Im Jahr 2008 gab es eine Serie von Einbrüchen in Büro- 
und
Geschäftsräume, die zu einer vorübergehenden Steigerung der 
Fallzahlen geführt hat. In 2009 sind die Fallzahlen um 13,27% 
gesunken und befinden sich mit 1674 Taten auf dem Niveau der 
Vorjahre. Haus- und Wohnungseigentümer oder Gewerbebetriebe geraten 
immer wieder ins Visier von Einbrechern. Zum Schutz vor Einbrechern 
rät das Präventionsteam der Polizeiinspektion 
Hameln-Pyrmont/Holzminden: Die richtige Sicherungstechnik vermasselt 
Einbrechern die Tour! Um Langfingern ihren Beutezug zu erschweren, 
gibt die Polizeiliche Kriminalprävention im Internet unter 
"www.polizeiberatung.de" Tipps, um sich vor ungebetenen Gästen zu 
schützen - denn: Durch umsichtiges Verhalten und geeignete 
Vorkehrungen lassen sich Einbrüche vermeiden und damit Schäden 
reduzieren.
++
Vermögens- und Fälschungsdelikte:
Das Deliktsfeld "Waren- und Warenkreditbetrug" weist mit minus 28,97 
% den größten Straftatenrückgang aus, der für das abgelaufene 
Berichtsjahr festgestellt wurde. Dabei ist allerdings zu 
berücksichtigen, dass es 2008 eine Serie mit 160 Taten im Bereich des
Warenkreditbetruges, sowie eine Ebay-Betrugsserie mit 140 Taten 
gegeben hat. Im Jahr 2009 hat es keine großen Betrugsserien gegeben. 
Es wurden überwiegend Einzeltaten und kleinere 
Internet-Auktions-Betrugsserien bekannt. Ein Grund dafür dürfte das 
konsequente, polizeiliche Vorgehen, sowie stringente Ermittlungen und
Verfolgung der Täter sein.
++
Sachbeschädigungen:
Einen weiteren auffällig hohen Rückgang (minus 18,6%) stellte die
Analysestelle auch bei den Sachbeschädigungen, insbesondere den
Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen fest. Dieser Rückgang 
resultiert aus verschiedenen Präventionsmaßnahmen und einer 
konsequenten Verfolgung dieser aufklärungsungünstigen Delikte. Die 
Aufklärungsquote liegt mit rund 35% in diesem Bereich etwas höher als
noch im Vorjahr.
++
Kinder- und Jugendkriminalität:
Die Anzahl der als "tatverdächtig" ermittelten Kinder und 
Jugendlichen ist im Jahr 2009 gesunken. Bei 1295 Straftaten (-217 im 
Vergleich zum Vorjahr) wurden 1200 Kinder und Jugendliche erfasst 
(-31 im Vergleich zum Vorjahr). 28 dieser 1200 Minderjährigen waren 
für 21% der 1295 Gesamttaten verantwortlich. Diese sogenannten 
Schwellen- und Intensivtäter stehen hinsichtlich der 
Kriminalitätsbekämpfung, aber auch bei den Präventionsaktivitäten des
Fachkommissariates für Kinder- und Jugendkriminalität, im Mittelpunkt
und bilden einen Schwerpunkt bei der Ermittlungsarbeit. Dabei spielt 
auch die Netzwerkarbeit eine wichtige Rolle. Die Polizeiinspektion 
ist gemeinsam mit anderen Behörden, sowie
Schulen, Organisationen und Einrichtungen aktiv, um das 
Anzeigeverhalten (insbesondere gleichaltriger) Geschädigter durch 
Aufklärungsarbeit zu verbessern und das sogenannte Dunkelfeld 
aufzuhellen. Durch gemeinsame Kontrollaktionen der Netzwerkpartner 
soll zudem das Entdeckungsrisiko erhöht werden."
++
Ende
++
Anlagen:
10-Jahres-Übersicht "Entwicklung Straftaten" und
10-Jahres-Übersicht "Entwicklung Aufklärungsquote".

Rückfragen bitte an:

Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörn Schedlitzki
Telefon: 05151/933-104
Fax: 05151/933-450
E-Mail: joern.schedlitzki@polizei.niedersachsen.de

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