Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden stellt Kriminalstatistik für das Jahr 2012 vor
Ergebnisse landesweit mit vorn
Hameln (ots)
(Hameln) Am Freitag, 15. Februar 2013, stellten Kriminaldirektor Ralf Leopold, der Leiter der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, und Kriminaloberrat Jens Laskawy, der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes bei der Inspektion, die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2012 im Zuständigkeitsbereich der Inspektion vor. Dabei zeigte sich, dass die Bürger in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden in einer Region leben, die zu den sichersten in Niedersachsen gehört. Was die Aufklärungsquote angeht, steht die Inspektion landesweit an zweiter Stelle. "Ein Zeichen dafür, dass die strategische Ausrichtung stimmt und die Motivation und Qualifikation aller Mitarbeiter unserer Inspektion sehr hoch sind", deutet Kriminaldirektor Ralf Leopold dieses Ergebnis.
Anzahl der Delikte geht zurück
Die Anzahl der im Inspektionsbereich registrierten Straftaten ist zurückgegangen: 12864 Delikte registrierte die Analysestelle der Inspektion insgesamt, davon 9226 Straftaten im Landkreis Hameln-Pyrmont und 3638 im Landkreis Holzminden. Das sind insgesamt 715 Fälle weniger als im Jahr 2011 (minus 5,27%). Betrachtet man einzelne Deliktsbereiche, so weist die Kriminalstatistik für das vergangene Jahr erfreulicherweise einen Rückgang bei der Gewaltkriminalität aus. Nachdem 455 Fälle im Jahr 2011 erfasst wurden, ist die Gewaltkriminalität auf nun 405 Fälle gesunken. Zur Gewaltkriminalität zählt die Inspektion die Straftaten gegen das Leben (Mord, Totschlag (13 Delikte)) sowie gefährliche und schwere Körperverletzungen (392). Der positive Trend eines Rückganges zeigte sich zudem bei den Eigentumsdelikten (Einbruch und Diebstahl, -103 Fälle, jetzt 4361 Delikte) und den Vermögens- und Fälschungsdelikten (Betrug, Veruntreuung, Unterschlagung, -364 Fälle, jetzt 2325 Delikte).
Aufklärungsquote weiter auf hohem Niveau
Von den 12864 registrierten Delikten wurden 8764 Taten aufgeklärt (und dabei 6458 Tatverdächtige ermittelt). Die Aufklärungsquote beträgt somit für den PI-Bereich 68,13%, was einen leichten Rückgang um -0,74%, aber immer noch ein Ergebnis deutlich über dem Landesdurchschnitt (60,99%), bedeutet. "Trotz des Rückganges stehen wir mit diesem Ergebnis, wenn man das überhaupt einsortieren will, in diesem Jahr in der Liste Niedersachsens an zweiter Stelle hinter der Inspektion Hannover-Mitte und vor der Inspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land. Das freut uns natürlich sehr. Dass uns das schon seit Jahren gelingt, zeigt auch, dass wir uns mit der richtigen Strategie für die Sicherheitsbelange der Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Diesen Weg werden wir fortsetzen", teilt Inspektionsleiter Leopold mit und ergänzt:"Unsere Erfolgsfaktoren sind schnelle und zielgerichtete Ermittlungen, ein enger Kontakt zu den Menschen und den benachbarten Einrichtungen und Organisationen, die sich mit Sicherheitsfragen befassen, sowie motivierte und gut qualifizierte Mitarbeiter, die sich rund um die Uhr für unsere Aufgaben einsetzen."
Für einzelne Bereiche wurden folgende Aufklärungsquoten (und Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr) statistisch ermittelt: 92,31% bei den Straftaten gegen das Leben (+0,64%), 70,45% bei Raub- und Erpressungsdelikten (-9,55%), 94,95% bei Körperverletzungsdelikten (+0,04%), 42,44% bei den Eigentumsdelikten, wie Einbruch, Diebstahl,(+1,43%), 82,75% bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten, wie Betrug, Veruntreuung, Unterschlagung (-2,33%) und 64,26% bei den sonstigen Straftatbeständen (Widerstand gegen Polizeibeamte, Brandstiftungen) (-1,87%). Bei den Straftaten gegen das Leben konnte von 13 Fällen bislang einer jedoch noch nicht aufgeklärt werden. Rückblick: Freitag, 14.12.2012, kurz vor 17 Uhr auf dem Gehweg der Lortzingstraße in Bad Pyrmont. Vor einem Gärtnereigeschäft griff ein bislang unbekannter Täter einen 40-Jährigen mit einem Messer an und verletzte ihn erheblich. Der Täter näherte sich von hinten, riss das Opfer an der Schulter herum und stach auf den Mann ein. Vermutlich nur durch die schnelle Reaktion des Angegriffenen wurde dieser lediglich am Brustkorb gestreift und der Stich traf den Oberarm.
Schwerpunkte der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden bei der Kriminalitätsbekämpfung und -verhütung im Jahr 2013:
Damit die Weserregion von Lauenförde bis Hessisch Oldendorf (zusammen rund 230.000 Einwohner) auch weiterhin zu den sichersten im Land Niedersachsen gehört, haben die Führungskräfte der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden ihre Schwerpunkte für das Jahr 2013 bereits fest gelegt: "Beim Thema Wohnungseinbruch wollen wir auch 2013 neben der Tataufklärung einen Schwerpunkt in der Prävention setzen und dabei wie auch schon im Herbst des Vorjahres auf die Haus- und Wohnungseigentümer zugehen. Durch unsere Kampagne K-EINBRUCH, diese beinhaltet Information, Gespräche mit dem Bürger sowie einer verstärkten Bestreifung der Wohngebiete, wollen wir den im Deliktsfeld "Tageswohnungseinbruch" leicht angestiegenen Fallzahlen (plus 13 Delikte inspektionsweit) den Kampf ansagen, denn bundes- und landesweit wurde ein deutlich stärkerer Anstieg der Einbrüche verzeichnet. Das wollen wir in unserer Region verhindern", so Ralf Leopold.
Zwei weitere Schwerpunkte nennt Kriminaloberrat Laskawy mit der Bekämpfung der Jugend- und Internetkriminalität: "Was die Kriminalität Minderjähriger angeht, ist diese gestiegen, aber auf dem zweitniedrigstem Stand der letzten 5 Jahre. Im Jahr 2012 wurden (von den insgesamt 12864 registrierten Delikten) 1174 Delikte durch Minderjährige begangen. Im Vorjahr waren es lediglich 1075 Fälle. Die Anzahl der Gewaltdelikte blieb mit davon 246 Delikten (Vorjahr 247) nahezu unverändert. Eine Umkehr der Entwicklung bei den Fallzahlen wollen wir durch weiterhin konsequentes Vorgehen gegen jugendliche Schwellen- und Intensivtäter, aber auch durch die Bekämpfung von übermäßigem Alkohol- und verbotenem Drogenkonsum erreichen", sagte der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, der in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit anderen Behörden (Schulen, Jugendämtern) lobte.
"Die Ermittlungen bei der Internetkriminalität sind komplex und erfordern Spezialwissen. Beispielhaft seien hier die Fälle von Erpressung der Computernutzer über Schadsoftware genannt. Die Fortbildung unserer Experten für die Bekämpfung von Internetkriminalität verfolgen wir daher auch in 2013" schloss Jens Laskawy die Vorstellung der PKS 2012 ab.
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