Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Verkehrsunfallstatistik 2013 für die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden - Inspektionsleiter Ralf Leopold verkündet einen Rückgang bei den Unfällen mit schweren Unfallfolgen
Hameln (ots)
(Hameln) Trotz steigender Gesamtunfallzahlen (im Jahr 2013 registrierte die Polizei im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden insgesamt 5372 Verkehrsunfälle; im Vorjahr waren es 179 aufgenommene Unfälle weniger) ist die Anzahl der Unfälle mit schwerwiegendem Personenschaden von 178 auf 161 gesunken.
Auch bei den Leichtverletzten gab es einen Rückgang von 908 auf 857.
Dem erfreulichen Trend beim Rückgang der Verkehrsunfälle mit Verletzten stand leider der Anstieg der Getöteten im Jahr 2013 entgegen. Während in 2012 11 Personen ums Leben kamen, waren es 2013 insgesamt 13 Getötete.
Inspektionsleiter Ralf Leopold dazu:"Hinter jedem dieser schweren Unfälle verbergen sich auch familiäre Schicksale, die bei verkehrsgerechtem Verhalten hätten vermieden werden können".
Erfreut zeigte sich Kriminaldirektor Ralf Leopold mit Blick auf die gesunkenen Zahlen im Bereich der sogenannten Risikogruppen:
Unter den getöteten Personen befanden sich keine Kinder. Auch die Zahl getöteter und schwer verletzter Fahranfänger aus der Risikogruppe "Junge Fahrer 18 -- 25 Jahre" ist von 48 (2012) auf 33 Personen in diesem Jahr zurückgegangen.
Ein leichter Rückgang ist auch in der Risikogruppe der Senioren (ab 65 Jahre) zu verzeichnen. Entgegen dem Landestrend ging die Zahl im Straßenverkehr getöteter und schwerverletzter Senioren um 4 Personen auf 39 in diesem Jahr zurück.
Abnehmende Unfallzahlen gibt es auch im Bereich der sogenannten Baumunfälle. Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden registrierte 93 Unfälle anstatt 104 im Jahr 2012.
Diese Zahlen zeigen, dass das Konzept der Verkehrssicherheitsarbeit und Maßnahmen der Verkehrsüberwachung greifen, so Polizeirat Thorsten Massinger als Leiter Einsatz bei der Inspektion. Die Verkehrsunfallstatistik belegt, dass die polizeilichen Maßnahmen zur Verkehrssicherheitsarbeit ihre Wirkung entfalten. Dennoch wird man die zielgerichtete Verkehrsaufklärung und -überwachung intensivieren. Insbesondere im Bereich der Hauptunfallursachen müssen Verkehrsteilnehmer verstärkt mit Kontrollen rechnen. Dazu zählen Geschwindigkeitsüberschreitungen, Alkohol- und Drogen im Straßenverkehr sowie die Benutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt, dessen Einfluss als Ursache eine große Rolle spielt.
Ein positiver Trend ist auch bei der Radfahrerbeteiligung an Unfällen zu erkennen: 2013 waren es lediglich 200 Unfälle (-32). Ein Rückgang um 14 Prozent, betont Polizeirat Thorsten Massinger, der in seiner strategischen Ausrichtung 2 Radfahrerprojekte in Hameln und Bad Pyrmont initiiert hatte.
Besonders positiv sind die Erfahrungen bei den Präventionsveranstaltungen für Junge Kraftfahrer an Schulen. Dort wird den Führerscheinneulingen sehr anschaulich gezeigt, welche Folgen Verkehrsunfälle haben und wie sie auf die Beteiligten von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wirken. "Diese Veranstaltungen werden wir in 2014 öfter anbieten", fügt Thorsten Massinger an.
Die Zahlen und Fakten der Unfallstatistik 2013 im Überblick:
Gesamtunfallzahl: 5372 registrierte Verkehrsunfälle in den Landkreisen Hameln-Pyrmont (3661) und Holzminden (1711), inspektionsweiter Anstieg um 179 Verkehrsunfälle in Vergleich zum Vorjahr 2012 (5193).
Anzahl der im Straßenverkehr Getöteten, Schwer- und Leichtverletzen:
Verkehrstote: 13 Verkehrstote in den Landkreisen Hameln-Pyrmont (8) und Holzminden (5), inspektionsweit ein Anstieg um 2 Verkehrstote im Vergleich zum Vorjahr 2012 (11).
Schwerverletzte: 172 Schwerverletzte in den Landkreisen Hameln-Pyrmont (108) und Holzminden (64), inspektionsweit ein Rückgang um 23 Schwerverletzte im Vergleich zum Vorjahr 2012 (195).
Leichtverletzte: 857 Leichtverletzte in den Landkreisen Hameln-Pyrmont (611) und Holzminden (246), inspektionsweit ein Rückgang um 51 Leichtverletzte im Vergleich zum Vorjahr 2012 (908).
Risikogruppen:
"Junge Kraftfahrer": Im Jahr 2013 ist inspektionsweit die Zahl der getöteten jungen Fahrer (Alter 18 bis 24 Jahre) gleich geblieben (2). Bei der Anzahl der schwer verletzten jungen Fahrer ging die Zahl von 46 (Jahr 2012) auf jetzt 31 zurück.
"Senioren im Straßenverkehr": Im Jahr 2013 ist inspektionsweit die Zahl der getöteten Senioren (Alter ab 65 Jahren) gleichbleibend bei 2 geblieben. Bei der Anzahl der schwer verletzten Senioren ging die Zahl von 41 (Jahr 2012) auf jetzt 37 zurück.
"Kinder": Kinder wurden im Inspektionsbereich im Jahr 2013 im Straßenverkehr nicht getötet, allerdings wurden 12 Kinder schwer verletzt (keine Veränderung zum Jahr 2012).
Baumunfälle: Im Jahr 2013 wurden 4 Personen, die mit Fahrzeugen gegen einen Straßenbaum prallten, getötet worden (2012: 6). Bei den Schwerverletzten sind es 27 Personen (2012: 23)
Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss: Durch Kontrollaktivitäten der Polizei wurden 232 Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Drogen (Vorjahreswert: 215) festgestellt. 352 Fahrzeugführer führen unter dem Einfluss von Alkohol (Vorjahreswert: 320) Fahrzeuge und mussten eine Blutprobenentnahme über sich ergehen lassen; davon waren 77 Fahrzeugführer an Verkehrsunfällen beteiligt.
Verkehrsunfallfluchten: Die Anzahl der Fälle "unerlaubten Entfernens vom Unfallort" liegt bei rund 20 %. Im Jahr 2013 registrierte die Polizeiinspektion 1079 Fälle (2012 waren es 1052 Fälle). 452 dieser angezeigten Verkehrsunfallfluchten wurden aufgeklärt, was einer Aufklärungsquote von 41,9 % entspricht, die damit rund 5,5 % unter der Quote des Vorjahres liegt (47,4 %).
Hauptunfallursachen: Zu den am häufigsten festgestellten Unfallursachen gehören: falsches Verhalten beim Abbiegen, Missachten der Vorfahrt, zu geringer Sicherheitsabstand, zu hohe Geschwindigkeit innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften, Alkohol- und Drogenmissbrauch im Straßenverkehr.
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