Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: 390 kW-Fahrzeug prallt gegen Laterne, flüchtet und überschlägt sich kurz darauf
Hameln (ots)
(Hameln / Hess. Oldendorf) Am Sonntagmorgen gegen 05.15 Uhr meldeten Zeugen über Notruf, dass in Hameln in der Klütstraße Ecke Pflümerweg ein Pkw Mercedes gegen eine Straßenlaterne geprallt sei. Der Mercedes flüchtete anschließend auf der Klütstraße stadtauswärts in Richtung Rinteln.
Kurze Zeit später konnte eine Streifenwagenbesatzung den gesuchten Mercedes auf der L433 im Bereich Hemeringen antreffen. In Richtung Rinteln fahrend gab die Streifenwagenbesatzung hinter dem Hemeringer Kreisel Anhaltezeichen. Auf diese Zeichen reagierte der Mercedes-Fahrer zunächst nicht. Erst beim Einschalten des zusätzlichen Anhaltesignals "Yelp" wurde am Mercedes der rechte Fahrtrichtungsanzeiger betätigt und somit angedeutet, jetzt anhalten zu wollen. Plötzlich beschleunigte der PS-starke Mercedes AMG (laut Zulassungsbescheinigung 390 kW / = 530 PS, eingetragene Höchstgeschwindigkeit = 300 km/h). Die Streifenwagenbesatzung verlor schon bald den Sichtkontakt zum Mercedes.
Als die Streifenwagenbesatzung kurz darauf den Hess. Oldendorfer Ortsteil Rumbeck erreichte, erkannte sie den bereits verunfallten Mercedes in der Ortsdurchfahrt der Landesstraße 433.
Der Mercedes geriet Ortseingang Rumbeck im langgezogenen Rechtsbogen offensichtlich aufgrund weit überhöhter Geschwindigkeit außer Kontrolle, kam nach links von der Fahrbahn ab und schleuderte in die Außenbewirtschaftung eines Restaurants. Im weiteren Verlauf wurden vom Pkw Zäune, Hecken, Metallpfosten und Schilder umgedrückt und zum Teil weggeschleudert; ein 5 Meter langes Rolltor wurde beispielsweise ca. 60 Meter weit weggeschleudert.
Die hinzugekommene Streifenwagenbesatzung befreite den Fahrer des Mercedes, einen 45-jährigen Mann aus Hannover, leicht verletzt aus dem auf dem Dach liegenden Fahrzeug. Er wurde dem Rettungsdienst übergeben und anschließend in eine Hamelner Klinik transportiert. Hier wurde ihm eine Blutprobe entnommen, da der Verdacht einer Alkoholbeeinflussung bestand. Der Führerschein des 45-Jährigen wurde sichergestellt.
Da aus dem Fahrzeug Qualm aufstieg und ein beginnender Fahrzeugbrand vermutet wurde, musste die Feuerwehr alarmiert werden. Wie sich später herausstellte, entstand der Qualm durch verdampfende Betriebsflüssigkeiten.
Der Sachschaden wird auf insgesamt 25.000 Euro geschätzt.
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