All Releases
Follow
Subscribe to Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

POL-HOL: Missbrauch von Notrufen ist kein Spaß ! - 59jährigem Komapatienten konnte aufgrund des Missbrauches erst verspätet geholfen werden -

Hameln (ots)

Immer wieder kommt es vor, dass bei der Polizei scherzhafte, meist anonyme Anrufe unter der Notrufnummer 110 eingehen. Manche Personen beschäftigen dadurch die Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste unnötig und deshalb warnt die Polizei: Der Missbrauch von Notrufen ist keineswegs ein Spaß, sondern eine Straftat! Wer einen Notruf missbraucht oder vortäuscht, dass wegen eines Unglücksfalles oder gemeiner Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich sei, der wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft. Weiterhin können die Kosten für eventuelle Einsätze in Rechnung gestellt werden. Der Missbrauch von Notrufen kann sich unter Umständen auch negativ auf die Bearbeitung von weiteren tatsächlichen Notfällen auswirken. Jemandem, der wirklich Hilfe benötigen würde, kann nicht oder nicht rechtzeitig geholfen werden, was wiederum schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben könnte. So auch in diesem Fall : Am 06.08.2014, gegen 22:30 Uhr, ging unter der Notrufnummer 110 der anonyme Hinweis ein, dass in einer Holzmindener Wohnung eine bewusstlose Frau liegen würde. Wie immer, wenn Menschenleben in Gefahr sind, wurden Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sofort zum Einsatzort entsandt. Vor Ort stellte sich heraus, dass es die genannte Adresse überhaupt nicht gibt und auch kein Notfall existiert. Zeitgleich setzte eine Holzmindenerin einen Notruf ab. Aufgrund des oben genannten, missbräuchlich benutzen, Notrufes kam es zu einer erheblichen Verzögerung des Notarzteinsatzes, weil der Notarzt zunächst die angeblich bewusstlose Frau in der Wohnung aufgesucht hatte. Der Mann der anrufenden Frau, der tatsächlich dringend Hilfe benötigte, musste aufgrund des Verschlusses einer Arterie im Krankenhaus notoperiert und ins künstliche Koma versetzt werden. Ob irreparable Schäden entstanden sind, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man sich bei einem Notfall keinesfalls scheuen sollte die Polizei, die Feuerwehr oder den Rettungsdienst zu alarmieren, jedoch sollte das nur geschehen, wenn wirklich fremde Hilfe erforderlich ist !

Rückfragen bitte an:

Polizeikommissariat Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann@polizei.niedersachsen.de

Original content of: Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, transmitted by news aktuell

More press releases: Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
More press releases: Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden