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Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

POL-HM: Falsche Polizeibeamte leider mit Betrugsmasche erfolgreich - höherer Bargeldbetrag ergaunert

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Hameln (ots)

Trotz aller Warnhinweise und Präventionsbemühungen der Polizei waren gestern Mittag falsche Kriminalbeamte mit ihrer Betrugsmasche erfolgreich.

Am gestrigen Donnerstagvormittag erhielt eine 80-jährige Anwohnerin aus Hameln kurz vor 09.00 Uhr einen Telefonanruf eines angeblichen Kriminalbeamten. Der stellte sich als Max Teckler vor und gab an, von der Polizei Hameln zu sein. Der Anrufer fragte die Seniorin, ob sie bereit wäre, eine Trickbetrügerbande zu schnappen und dingfest zu machen. Dazu sei man auf die Hilfe der Seniorin angewiesen, da man dazu einen größeren Bargeldbetrag als Lockmittel benötige.

Die Seniorin glaubte dem angeblichen Kripo-Beamten und war bereit, den geforderten Bargeldbetrag zur Verfügung zu stellen. Trotz der Einwände des Geldinstitutangestellten beharrte die ältere Dame auf die Auszahlung der Geldmittel.

Um die vorgegebene Betrügerbande fassen zu können, wurde die 80-Jährige nun telefonisch angewiesen, das eingetütete Bargeld in ihren Briefkasten zu stecken und den Schlüssel dazu stecken zu lassen. Man bräuchte sich keine Sorgen zu machen, da der Briefkasten von der Polizei observiert werde und nach der angekündigten Täterergreifung das Geld zurückbekommen würde, suggerierte der unbekannte Anrufer.

Die Hamelnerin folgte den Anweisungen und deponierte tatsächlich das Geld im Briefkasten, der durch den eingesteckten Schlüssel für jedermann zugänglich war.

Kurz darauf bedankte sich ein anderer Anrufer bei der Seniorin für ihre Mithilfe. Die Aktion sei beendet und man werde das Geld auf ihr Konto überweisen.

In den Mittagsstunden fragte die ältere Dame bei ihrem Geldinstitut nach, ob das Geld wieder auf ihrem Konto gebucht sei. Als die Bank dieses verneinte, machte sie sich sorgen und weihte eine Bekannte in den Vorgang ein. Erst jetzt ahnte die Frau, einer Betrugsmasche aufgesessen zu sein. Der letzte Beweis erbrachte ein Anruf bei der Polizei in Hameln, wo sie die Auskunft bekam, dass es einen Kollegen mit dem genannten Namen nicht gäbe. Daraufhin erstattete die Seniorin Strafanzeige.

Während die Betrüger in der Betrugswelle, die im Januar über unsere Region rollte, vermutlich Telefonverzeichnisse zum Heraussuchen potenzieller Opfer benutzten, scheint es in diesem Fall möglicherweise eine Traueranzeige gewesen zu sein, die die Betrüger zu denkbaren Zielen ihrer Masche lenkten.

Der Schaden in diesem geschilderten Fall liegt im 5-stelligen Euro-Bereich.

Die Polizei gibt daher nochmals nachfolgende dringende Ratschläge:

   - Geben Sie niemals telefonisch persönliche Daten an Unbekannte 
     weiter, auch nicht, wenn diese sich als Polizeibeamte ausgeben.
   - Polizeibeamte, oder auch Bankangestellte, werden Sie am Telefon 
     niemals von ihren persönlichen Vermögensverhältnissen, Bankdaten
     oder sonstigen sensiblen Daten befragen.
   - Übergeben Sie Unbekannten niemals Geld oder Wertsachen. Auch 
     nicht, wenn diese sich als Boten oder angebliche Polizeibeamte 
     ausgeben.
   - Die Polizei wird Sie niemals auffordern, Bargeld von der Bank 
     abzuheben und für ihre Ermittlungen zu übergeben.
   - Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter aus, lassen Sie sich 
     dessen Namen geben und rufen Sie Ihre örtliche 
     Polizeidienststelle unter der Ihnen bekannten oder im 
     Telefonbuch verzeichneten Telefonnummer an und erkundigen Sie 
     sich, ob dieser dort auch arbeitet und wie er erreichbar ist.
   - Rufen Sie in diesem Zusammenhang niemals die möglicherweise in 
     Ihrem Telefondisplay hinterlegte Nummer des Anrufers zurück oder
     nutzen gar die Rückruffunktion.
   - Beachten Sie: die Polizei ruft Sie nie über die Nummer 110 an!
   - Öffnen Sie unbekannten Personen nicht allein die Tür oder lassen
     Sie sie gar in Ihre Wohnung. Ziehen Sie nach Möglichkeit eine 
     weitere Vertrauensperson hinzu.
   - Bleiben Sie misstrauisch. Bei Zweifeln kontaktieren Sie umgehend
     Ihre örtliche Polizei oder wählen Sie den Notruf 110!

Links zu Vorfällen im Januar:

Betrüger missbrauchen Notrufnummer der Polizei http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57895/3534248

Polizei warnt: Erneut Telefonanrufe durch "falsche" Polizeibeamte - insbesondere Seniorinnen betroffen http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57895/3537367

Polizei intensiviert Präventionsarbeit http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57895/3541877

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jens Petersen
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle@pi-hm.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hameln_pyrmont_holz
minden/

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