Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Polizei Hameln gibt Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2005 bekannt:
Hameln (ots)
(Hameln) Im vergangenen Jahr 2005 sind im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont / Holzminden insgesamt 4593 Verkehrsunfälle registriert worden.
"Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist somit gesunken, denn in den beiden Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden ereigneten sich 51 Verkehrsunfälle weniger als im Vorjahr 2004", teilte Polizeidirektor Bernd Wiesendorf am Freitag, 17.2.2006, mit.
Wermutstropfen in der diesjährigen Verkehrsunfallstatistik für die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden bleiben jedoch der Anstieg der im Straßenverkehr getöteten Personen (um 11 auf insgesamt 28 Personen / im Landkreis Hameln-Pyrmont um 9 auf nun 17 Personen) und der durch Unfälle leicht verletzten Personen (um 78 auf insgesamt 1007 Personen / im Landkreis Hameln-Pyrmont um 86 auf nun 781 Personen).
Bei der Bekanntgabe der weiteren Fakten zum Unfallgeschehen im Jahr 2005 erinnerte der Leiter der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont / Holzminden, Polizeidirektor Bernd Wiesendorf, am Freitag, 17.2.2006, jedoch daran, die Zahlen nicht nur von Jahr zu Jahr, sondern über einen längeren Zeitraum zu beobachten: "Wer die Zahlen ausschließlich von einem Jahr zum nächsten betrachtet, wird das Ergebnis der polizeilichen Arbeit hier vor Ort nicht objektiv beurteilen können" gab Bernd Wiesendorf zu bedenken und stellte fest: "Langfristig betrachtet, liegen die Zahlen im Trend der für das Land Niedersachsen festgestellten, rückläufigen Unfallzahlen und damit positiven Entwicklungen!"---
Die Zahlen für den Landkreis Hameln-Pyrmont: Für den Landkreis Hameln-Pyrmont registrierte die Polizeiinspektion im vergangenen Jahr insgesamt 3309 Verkehrsunfälle (138 mehr als 2004). Über einen 5-Jahres-Zeitraum betrachtet ging diese Zahl damit von knapp 3582 (Jahr 2001) um 7,6 % zurück. Bei 701 Unfällen wurden 17 Verkehrsteilnehmer getötet, 144 Personen schwer und 781 Personen leicht verletzt. Die Anzahl dieser Unfälle mit Personenschäden ermäßigte sich somit vom Jahr 2001 (1050 Personen) bis heute um 10,2 %. Die restlichen 2608 Verkehrsunfälle im Jahr 2005 hatten erfreulicherweise lediglich Blechschäden zur Folge, wovon allerdings 128 Fahrzeuge nach dem Crash nicht mehr fahrbereit waren.---
Unter den getöteten Personen waren fünf Kraftfahrzeugführer (Lkw und Pkw), drei Fahrzeuginsassen (darunter zwei Kinder im Alter von 5 und 7 Jahren), vier Kradfahrer, vier Radfahrer und 1 Fußgänger. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten ist den größten Schwankungen unterlegen, liegt aber mit 17 getöteten Personen im Jahr 2005 im Durchschnitt der letzten 5 Jahre (16,8). Die Polizei Hameln hat die Zahl dieser Verkehrsunfallopfer stets im Blick und geht den Ursachen dabei gewissenhaft auf den Grund: "Über 70% der Verkehrsunfälle mit getöteten Personen geschehen außerorts" geht Polizeidirektor Bernd Wiesendorf ins Detail und ergänzt: "Die Ursache dieser tragischen Unfälle liegt dabei im wesentlichen in überhöhter Geschwindigkeit der Fahrzeugführer!" Um in diesem Bereich eine Verhaltensänderung, ein Problembewusstsein bei den Verkehrsteilnehmern zu erzeugen, sind Geschwindigkeitsmessungen durch die Polizei weiterhin erforderlich. "Wir treten der Hauptunfallursache "Geschwindigkeit" auch im kommenden Jahr entschlossen entgegen, um das Risiko schwerer Unfallfolgen weiterhin zu minimieren - darauf müssen sich die Fahrzeugführer einstellen und Verständnis dafür zeigen" kündigt der Leiter der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont an und nennt neben der Verkehrsüberwachung auch die Verkehrserziehung und die Verkehrsraumgestaltung als weitere Arbeitsfelder im Strategiemix der Polizeiinspektion zur Senkung der Unfallzahlen und -folgen.---
Der Verkehrsexperte der Polizeiinspektion, Polizeihauptkommissar Hans Schierholz, ging als Verantwortlicher für das Führen der Unfallstatistik auf weitere Details für den Landkreis Hameln-Pyrmont ein:
- Junge Kraftfahrer: Positiv bemerkbar gemacht hat sich auch im Jahr 2005 die gezielte Verkehrsüberwachung der sogenannten "Jungen Fahrer" durch die Hamelner Polizei. Lediglich ein Unfall mit tödlichem Ausgang wurde durch einen Verkehrsteilnehmer in der Altersgruppe von 18-25 Jahren verursacht. Die Beteiligung dieser Altersgruppe ist in diesem Bereich damit seit dem Höchststand von 2002 (neun) deutlich zurückgegangen.
- Alkohol und Drogen im Straßenverkehr: Im Jahr 2005 wurden insgesamt 453 (539 = 2004) Verkehrsteilnehmern Blutproben auf Grund Alkohol- oder Drogenkonsums entnommen. In 110 (139=2004) Fällen war zuvor ein Verkehrsunfall geschehen. "Die Abnahme in diesem Bereich führt jedoch nicht dazu, dass wir unsere Schwerpunktkontrollen zur Reduzierung der Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss zurückfahren", erläutert Hans Schierholz und ergänzt: "Die Überwachungs-schwerpunkte "Junge Kraftfahrer" und "Drogen im Straßenverkehr" werden mit der Kampagne "Don't Drug and Drive" - ein Mix aus intensiver Überwachung der Risikogruppe und begleitender Aufklärung über die Gefahren und Folgen des Drogenkonsums - fortgeführt!"
- Hauptunfallursachen: Polizeihauptkommissar Hans Schierholz, machte deutlich, dass neben der genannten "unangepassten Geschwindigkeit" (im Jahr 2005 wurden 3197 Geschwindigkeitsverstöße durch die Polizei geahndet, wovon in knapp 10% der Fälle ein Fahrverbot angedroht wurde) auch das falsche Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren und die Nichtbeachtung der Vorfahrt als Hauptunfallursachen im Bereich des Landkreises Hameln-Pyrmont gelten.---
Abschließend gab der Verkehrsexperte bekannt, dass sich nach der Veröffentlichung der Statistik für das Jahr 2005 nun die Unfallkommission (ein Gremium aller im Landkreis für Verkehrsfragen zuständigen Behörden) zusammensetzen wird. Nach der Auswertung von Unfallstatistiken, der Untersuchung der örtlichen Verkehrsunfälle und der Ermittlung von Unfallhäufungsstellen, ist es dann (gesetzliche vorgegebener) Auftrag der Kommission, die erkannten Gefahrenstellen durch verkehrsregelnde oder bauliche Maßnahmen zu entschärfen.
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