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Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

POL-HOL: Polizeikommissariat Holzminden bewertet das VU-Geschehen 2006: Deutlicher Rückgang bei Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr im LK Holzminden

Hameln (ots)

"Insgesamt setzte sich die positive
Gesamtentwicklung der letzten Jahre bei den schweren Verkehrsfällen 
im Landkreis Holzminden auch im abgelaufenen Jahr 2006 eindrucksvoll 
fort", so Uwe Lange, Kommissariatsleiter der Polizei in Holzminden. 
Die Zahl der Verkehrstoten sank um 67% auf vier getötete 
Verkehrsteilnehmer. Im Jahr 2005 mussten noch 12 Personen ihr Leben 
auf den Straßen des Landkreises Holzminden lassen. "Damit haben auch 
wir - wie im gesamten Lande Niedersachsen - im Landkreis Holzminden 
den absoluten Tiefststand seit unserer Aufzeichnungen erreicht", 
freut sich der Polizeichef über diese Entwicklung.
Erfreulicherweise ging auch die Anzahl der Schwerverletzten 
nochmals erneut um weitere 11% gegenüber dem Vorjahr 2005 auf 
insgesamt 66 im Jahr 2006 zurück. Im Jahr 2005 waren noch 74 schwer 
verletzte Verkehrsteilnehmer auf den Straßen im Landkreis Holzminden 
zu beklagen.
Einzige Ausnahme von diesem absolut positiven Trend ist jedoch die
leicht gestiegene Anzahl der von der Polizei aufgenommenen 
Gesamtunfälle um gut 6% auf nunmehr 1368 Verkehrsunfällen (2005: 
1284). Außerdem stieg die Anzahl der Leichtverletzten Personen um 5% 
von 226 Verkehrsteilnehmern in 2005 auf 238 im abgelaufenen Jahr. 
Beide Bereiche verliefen jedoch in den Jahren zuvor ebenso stark 
rückläufig.
Wirkung durch Schwerpunktsetzung
Die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit stand im gesamten 
abgelaufenen  Jahr - wie bereits seit dem Jahr 2000 - wiederum in der
Zielsetzung der landesweit initiierten Strategie der Bekämpfung der 
Verkehrsunfälle mit schweren Folgen. Im Rahmen dieser Konzeption lag 
erneut der Schwerpunkt der Verkehrsüberwachungstätigkeit - neben 
begleitenden Initiativen - auf den in der Vergangenheit im Landkreis 
insgesamt am stärksten mit schweren Unfallfolgen belasteten Strecken 
außerhalb geschlossener Ortschaften. Diese sehr langfristig angelegte
Vorgehensweise zahlte sich bereits in den gesamten letzten Jahren 
überaus  positiv aus. Auch im abgelaufenen Jahr 2006 konnten die 
schweren Folgen mit dieser Vorgehensweise bei den getöteten und 
schwer verletzten Personen kontinuierlich "gedrückt" werden.
Die Konzeption sah dabei vor, ganz gezielt auf den Straßen 
außerhalb geschlossener Ortschaften die zulässige Geschwindigkeit 
repressiv zu überwachen und die Verkehrsteilnehmer nachhaltig dazu zu
zwingen, die zulässige Geschwindigkeit einzuhalten. Denn überhöhte 
und nicht den Verhältnissen angepasste Geschwindigkeit ist nach wie 
vor nicht nur die Unfallursache Nr. 1 sondern darüber hinaus auch die
Ursache außerhalb geschlossener Ortschaften für schwere und schwerste
Personenschäden bis hin zu Verkehrstoten.
Ergänzt wurde die Geschwindigkeitsüberwachung gezielt durch so 
genannte Gurt- bzw. Handykontrollen. Dabei wurde die 
Gurtanlegepflicht und das mobile Telefonieren während der Fahrt 
überwacht, um letztlich auch hier vorbeugend für eine bessere 
Verkehrsmoral hinsichtlich des Angurtens und des Unterlassens des 
Telefonierens am Steuer während der Fahrt zu sorgen. Denn wer 
angegurtet ist, hat bei einem Unfall wesentlich höhere Chancen 
unverletzt oder mindestens weniger schwer verletzt zu werden, als 
ohne Gurt.
Alkoholunfälle deutlich gestiegen
Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Verkehrsüberwachung lag 
bei der Überwachung der Verkehrsteilnehmer hinsichtlich Alkohol- oder
Drogenbeeinflussung.
Die zwingende Notwendigkeit der weiterhin konsequenten Überprüfung
der Fahrtüchtigkeit wird besonders dadurch deutlich, dass gegenüber 
dem Jahr 2005 lediglich 20 Verkehrsunfällen unter Alkoholeinwirkung 
verursacht wurden, im Jahr 2006 diese Unfälle aber insgesamt auf 36 
anwuchsen. 187 Verkehrsteilnehmer (2005 = 167) konnten durch 
entsprechende Kontrollen der Polizei rechtzeitig aus dem "Verkehr 
gezogen" werden, noch bevor sie einen Verkehrsunfall verursachen 
konnten. Darüber hinaus wurden zwei weitere Unfälle unter 
Drogeneinfluss verursacht (2005 = 1).
In diesem Bereich hat sich offensichtlich bereits der starke 
Kontrolldruck der Polizei positiv im Jahr 2006 gegenüber 2005 
ausgewirkt. Während noch im Jahr 2005 insgesamt 104 
Verkehrsteilnehmer unter Drogeneinfluss am Steuer festgestellt 
wurden, ging die Anzahl der in diesem Bereich auffälligen 
Kraftfahrzeugführer auf 49 zurück.
Diesjährige Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung
Die äußerst positiven Erfahrungen der letzten Jahre haben sehr 
deutlich gemacht, dass die gezielt eingesetzten polizeilichen 
Maßnahmen mittlerweile ihre volle Wirkung entfaltet haben und 
sicherlich auch in naher Zukunft positiv wirken werden. "Daraus 
ergibt sich die Notwendigkeit zwangsläufig, an der eingeschlagenen 
Strategie zur Bekämpfung der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen 
festzuhalten", macht Uwe Lange deutlich. Vor diesem Hintergrund wird 
das Polizeikommissariat Holzminden auch in diesem Jahr mit dem 
Einsatz von konsequenten polizeilichen Überwachungsmaßnahmen 
außerhalb geschlossener Ortschaften fortsetzen, denn der Großteil der
schweren Verkehrsunfälle ereignet sich nun mal durch das erhöhte 
Geschwindigkeitsniveau auf freier Strecke.
Darüber hinaus werden neben der gezielten 
Geschwindigkeitsüberwachung, Alkohol- und Drogenkontrollen sowie die 
Überwachung der Rückhaltesysteme und das Telefonieren mit dem Handy 
während der Fahrt die weiteren Schwerpunkte der polizeilichen 
Verkehrsüberwachung darstellen.
Begleitend dazu wird die Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit zu
dieser Schwerpunktsetzung intensiv weitergeführt, um dauerhaft und 
flächendeckend eine weiterhin verstärkte Sensibilisierung der 
Verkehrsteilnehmer im hiesigen Bereich zu erreichen.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann@polizei.niedersachsen.de

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