Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Polizeiliche Ermittlungen zum toedlichen Verkehrsunfall am 08.07.07 abgeschlossen
Nienburg (ots)
RODEWALD (mie) - Polizeilichen Ermittlungen zum tödlichen Verkehrsunfall am 08.07.07 abgeschlossen
Die umfangreichen polizeilichen Ermittlungen zum tödlichen Verkehrsunfall in den frühen Morgenstunden des 08. Juli 2007 auf der Kreisstraße 61 zwischen Niedernstöcken und Rodewald sind abgeschlossen.
"Einen zweiten Unglücksfahrer hat es nicht gegeben", sagt Gabriela Mielke, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg. Das Opfer wurde von dem Golffahrer tödlich verletzt. In enger Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Hannover, der Rechtsmedizin und dem Unfallsachverständigen konnte die These von einem "unbekannten Todesfahrer" widerlegt werden.
Zur Erinnerung: Am 08.07.07, gegen 04.10 Uhr, ist ein 37-Jähriger Pole mit seinem VW Golf auf der Kreisstraße aus Niedernstöcken kommend in Richtung Rodewald unterwegs. Ca. 1,5 Kilometer vor der Ortschaft Rodewald fährt der polnische Staatsangehörige den 24-Jährigen Fußgänger an, kommt von der Straße ab und prallt gegen einen Baum. Für den zu Fuß unterwegs gewesenen Vesbecker (Region Hannover) kommt jede Hilfe zu spät. Der Fahrzeugführer wird lebensgefährlich verletzt und mit dem Rettungshubschrauber in die Medizinische Hochschule geflogen.
"Anfänglich nahmen wir an, dass der Fußgänger von dem Golf überfahren und tödlich verletzt wurde", so Siegfried Mesenbrink von der Polizei Steimbke. Diese Annahme konnte nach dem im Rahmen der Obduktion festgestellten Verletzungsmuster nicht eindeutig bestätigt werden, so dass zu diesem Zeitpunkt von einem weiteren Unfallfahrer ausgegangen werden musste.
Die erfolgten Presseaufrufe zu einem möglich beteiligten Dritten brachten einen vielversprechenden Hinweis aus der Bevölkerung. Der Hinweis galt einem Opelfahrzeug. Die intensiven Ermittlungen zu diesem Leihwagen führte die eigens dafür eingerichtete mehrköpfige Ermittlungsgruppe bis nach Bielefeld. Eine zweite heiße Spur galt unter anderem einem Audi, da bei der großangelegten Suchaktion am Unfallort durch Kräfte der Bereitschaftspolizei Hannover von diesem Fahrzeugtyp eine Schutzkappe für die Einparkhilfe gefunden worden ist.
Die zunächst vielversprechend aussehenden Anhaltspunkte konnten die These von einem unbekannten Todesfahrer nicht unterstützen, so dass der Golffahrer wieder mehr ins Visier der Ermittlungsgruppe rückte.
"Mittlerweile liegen die zeitaufwendigen feinmikrobiologischen Untersuchungsergebnisse vor", erklärt Siegfried Mesenbrink. Im Frontbereich des verunfallten Golfs wurden feinste Teile von Fasern und DNA vom Opfer gefunden. Aufgefundene Fahrzeugteile an der eigentlichen Unfallstelle konnten zweifelsfrei dem Unfallgolf zugeordnet werden.
"Diese nachgewiesene Spurenlage spricht eindeutig für den Polen als Todesfahrer", erklärt der Ermittler.
Gegen den 37-Jährigen Polen wird seitens der Staatsanwaltschaft Verden das Verfahren wegen Fahrlässiger Tötung und Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr weitergeführt. Der Unglücksfahrer ist derzeit wieder in seinem Heimatland aufhältig. "Dieser Umstand ist für eine Strafverfolgung nicht schädlich, da die Anschrift bekannt und ein Rechtshilfeverkehr möglich ist", so Gabriela Mielke abschließend.
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