Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Störungsfreier Verlauf der Demonstrationen in Bad Nenndorf
Nienburg (ots)
BAD NENNDORF (mie) - Störungsfreier Verlauf der Demonstrationen in Bad Nenndorf
Das Konzept der Polizei, mit starken Kräften vor Ort zu sein, ist zu hundert Prozent aufgegangen. Die knapp unter tausend Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, unterstützt durch Polizeipferde und Diensthunde, sorgten für einen reibungslosen Verlauf der angemeldeten Veranstaltungen.
Bereits zum dritten Mal in Folge hatten Rechtsextreme einen Aufzug in Bad Nenndorf angemeldet. Ziel war, wie in den vergangenen Jahren, das Wincklerbad, das in den Nachkriegsjahren als britisches Militärgefängnis genutzt wurde. Etwa 400 Teilnehmer folgten dem Aufruf und zogen in einem sog. "Trauermarsch" vom Bahnhof zum Wincklerbad. Nach einer Zwischenkundgebung ging der Aufzug zurück zum Bahnhof, wo die Veranstaltung gegen 15.40 Uhr beendet wurde.
Bereits zwei Stunden vorher wurde vom linken Spektrum gegen den Aufzug demonstriert. Cirka 250 Teilnehmer starteten am Bahnhof, führten am jüdischen Mahnmal eine Kundgebung durch und beendeten danach ihre Veranstaltung. Ein Teil der Teilnehmer verblieb zu einer Mahnwache am Mahnmal.
Die Polizei hatte im Vorfeld Erkenntnisse über etwa 70 gewaltbereite Autonome Nationalisten des rechten Spektrums aus Nordrhein-Westfalen, die bereits an anderen Veranstaltungsorten für massive Probleme gesorgt haben. Da auch nicht auszuschließen war, dass seitens der Gegendemo Störungen erfolgen, hatte sich die Polizei darauf vorbereitet.
Erklärtes Ziel des Einsatzleites, Kriminaldirektor Thorsten Walter, war es, beide Veranstaltungen störungsfrei und friedlich durchführen zu lassen und das Alltagsleben in Bad Nenndorf möglichst wenig zu beeinträchtigen.
"Unser Ziel haben wir uneingeschränkt erreicht", erklärt Thorsten Walter. Im Wesentlichen führt der Einsatzleiter das Ergebnis auch auf die deutliche Ansage der Polizei an die Veranstaltungsleiter zurück, dass Störungen konsequent unterbunden und verfolgt werden. Aus diesem Zweck wurden die 400 rechtsextremen Demonstrationsteilnehmer bei der Abfahrt von der Polizei begleitet.
Unter dem Strich musste die Polizei keine Personen in Gewahrsam nehmen. Insgesamt wurden 16 Ermittlungsverfahren wegen Verstössen gegen das Versammlungsgesetz und das Waffengesetz eingeleitet.
Bereits die am Freitag, 01.08.08, vom DBG durchgeführte Kundgebung verlief störungsfrei.
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