Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Versammungsrechtliche Aktionen in Bad Nenndorf am 14.08.10 nehmen einen positiven Verlauf
Nienburg (ots)
BAD NENNDORF (mie) - Die am 14.8.10 in Bad Nenndorf stattfindenden demonstrativen Veranstaltungen haben nach der Bewertung des Polizeipräsidenten der Polizeidirektion Göttingen Robert Kruse und dem Gesamteinsatzleiter Frank Kreykenbohm einen positiven Verlauf genommen.
An der Veranstaltung des DBG, die als stationäre Kundgebung in der Hauptstraße vor der Fußgängerzone abgehalten wurde, nahmen rund 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil. Die Versammlung war polizeilich unproblematisch und verlief ohne Vorkommnisse.
Auch der ökumenische Gottesdienst und die Aktion der Rodenberger Bürger fanden eine gute Resonanz.
An dem Trauermarsch nahmen 1000 Rechtsextreme aus dem gesamten Bundesgebiet teil, davon um die 200 Autonome Nationalisten.
"Wir gehen von aus, dass sich rund 300 Linksextremisten im Einsatzraum aufgehalten haben", führt Frank Kreykenbohm aus. Diese versuchten in Kleingruppentaktik Absperrungen zu durchbrechen, um auf die Aufzugstrecke des Trauermarsches zu gelangen.
Auf der Bahnhofstraße kam es zu zwei Sitzblockaden durch Bürgerinnen und Bürger, die sich nach Aufforderung durch die Polizeikräfte von der Fahrbahn entfernten.
Zudem gelang es einer vierköpfigen Gruppe auf der Marschroute, kurz vor dem Wincklerbad, eine Betonpyramide hinzustellen und sich daran zu befestigen. Die Gruppe wurde durch starke Polizeikräfte abgeschirmt und der Aufzug an der Pyramide vorbei geführt.
Während des gesamten Aufmarsches kam es aus der linken Szene immer wieder zu Durchbruchsversuchen an den Polizeiabsperrungen. Bei diesen Aktionen wurden mehrere Polizeibeamte verletzt.
"Beim Trauermarsch haben wir besonders auf die Einhaltung der Auflagen geachtet und Verstöße konsequent verfolgt", erklärt der Einsatzleiter. So wurde entgegen der Ansage der Polizei bei der Abschlusskundgebung ein strafrechtlich relevantes Lied gesungen, mit der Folge, dass gegen den Versammlungsleiter und den Teilnehmern Strafverfahren eingeleitet wurden.
Insgesamt wurden 17 Personen vorläufig in Gewahrsam genommen und Strafanzeigen wegen Verstöße gegen das Versammlungsgesetz,Landfriedensbruch, Körperverletzung sowie Widerstand gefertigt.
"Nur durch konsequentes Einschreiten und flexibles Zusammenziehen von Polizeikräften konnten größere gewalttätige Auseinandersetzungen vermieden und damit der Einsatzerfolg sichergestellt werden", bilanziert der Gesamteinsatzleiter Frank Kreykenbohm abschließend.
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