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Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg

POL-NI: Estorfer Kunststoffbetrieb brennt

Nienburg (ots)

ESTORF (mie) - Estorfer Kunststoffbetrieb brennt
Am 30.06.06, um 18.36 Uhr meldet die Feuerwehrleitstelle Nienburg 
der Polizei den Ausbruch eines Feuers in dem Estorfer 
Kunststoffbetrieb in der Straße "Zum Finkenberg" und löst Großalarm 
für die Wehren des Landkreises aus.
Brandentdeckerin ist die noch in der Firma aufhältige Prokuristin 
und Tochter des Inhabers.
Drei Minuten später trifft die erste Streifenwagenbesatzung am 
Betriebsgelände ein.
Dieses besteht aus mehreren Funktionsgebäuden und Werkhallen, in 
denen überwiegend Kunststoffteile -Zierleisten -für Wohnwagen 
hergestellt werden.
Die Werkhalle steht bereits in Flammen und das Feuer breitet sich 
schnell aus.
Eine riesige schwarze Rauchwolke steigt ca. 1000 Meter hoch und 
zieht aufgrund der Windrichtung in Richtung Westen / Liebenau - 
Waldgebiet Eickhofer Heide.
Da nicht auszuschließen ist, dass gesundheitsgefährdende Stoffe 
mit aufsteigen, sperrt die Polizei die B 215 zwischen Leese und 
Nienburg komplett und leitet den Verkehr weiträumig um. Die 
Vollsperrung dauert den Abend und die Nacht über bis in die frühen 
Morgenstunden an. Erst um 07.45 Uhr wird die Bundesstraße für den 
Verkehr wieder freigegeben, da die ständig durchgeführten 
Immissionsmessungen keine besorgniserregende Werte mehr ergeben.
Die Polizei setzt den Polizeihubschrauber für die Aufklärung in 
der Luft ein. Zudem veranlasst sie Rundfunkdurchsagen. Mehrere 
Streifenwagen warnen die Einwohner der Ortschaften Estorf und 
Leeseringen mit Lautsprecherdurchsagen. Spezialisten der TEGU 
(Technische Ermittlungsgruppe Umwelt/Gefahrgut) werden angefordert.
Auch für die Feuerwehren heißt es "Großalarm".
Alle verfügbaren Kräfte der Wehren des gesamten Landkreises unter der
Leitung von Oberbrandmeister Bernd Fischer sind im Einsatz. Mit 
Unterstützung des THW und DAK sind zeitweise bis zu 250 Kräfte 
eingesetzt.
Die brandbetroffene, ca. 40 x 50 Meter große Werkhalle wird mit 
Schaummitteln gelöscht. In den frühen Morgenstunden sind die 
Schaummittelvorräte des Landkreises Nienburg sowie die angeforderten 
Mengen von den Berufsfeuerwehren Bremen und Hannover aufgebraucht.  
Dies hat zufolge, dass der Brand gegen 05.30 Uhr erneut entfacht. 
Unverzüglich werden Löschmittel von der Werksfeuerwehr BASF Minden 
und erneut aus Hannover geordert.
"Die Brandbekämpfung dauert bis dato noch an und wird noch einige 
Stunden in Anspruch nehmen", sagt Gabriela Mielke, Pressesprecherin 
der Polizei Nienburg und ergänzt, dass bereits Eineinviertel 
Millionen Liter Löschschaum eingesetzt wurde.
Die ersten polizeilichen Ermittlungen der Tatortgruppe des 
Einsatz- und Steifendienstes Nienburg sprechen für einen technischen 
Defekt als Brandursache.
"Uns liegen Aussagen von Firmenmitarbeitern vor, dass es am 
Freitagnachmittag zu einem Zwischenfall an einem Schnellmischer in 
der Kunststoffmischerei gekommen ist", meint die Pressesprecherin, 
"vermutlich hat sich dieser überhitzt und zum Brand geführt".
Genaueres werden aber die Ermittlungen der Brandsachbearbeiter des 
Polizeikommissariats Stolzenau und der TEGU ergeben müssen.
"Da die Löscharbeiten noch andauern und das genaue Ausmaß des 
Brandes noch nicht feststeht, kann die Schadenssumme noch nicht 
beziffert werden", so die Pressesprecherin abschließend.
-- Für Nachfragen stehe ich umter 0173/9411933 zur Verfügung =
   Gabriela Mielke -

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Amalie-Thomas-Platz 1
31582 Nienburg
Gabriela Mielke
Telefon: 05021/9778-104
Fax: 05021/9778-150
E-Mail: gabriela.mielke@polizei.niedersachsen.de

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