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Polizeiinspektion Northeim

POL-NOM: Gemeinsame Vollübung von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei

Northeim (ots)

Badenhausen

Samstag, 27. August 2011

GÖTTINGEN/OSTERODE (fal) - Die alljährliche Entlassungsfeier für Schulabgänger der Haupt- und Realschule Badenhausen steht an. In der Schulaula sind Schüler, Lehrer und Eltern mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt. In diesem Moment kommt es zu einer gewaltigen Gasexplosion. Ohne Vorwarnung stürzt das Schulgebäude im Bereich der Aula in sich zusammen.

So stellte sich das Szenario der gemeinsamen Vollübung der Polizeidirektion Göttingen mit den Rettungsdiensten des Landkreises Osterode und den Feuerwehren der Samtgemeinde Bad Grund am Samstagvormittag dar.

Die Übung begann mit der Bergung verletzter aber auch getöteter Personen. Es folgte eine Erstversorgung in den Lazarettzelten der Rettungsdienste des Landkreises Osterode noch auf dem Gelände der Schule. Die Verletzten wurden von Bachelor-Studenten der Polizeiakademie Niedersachsen und von Lehrkräften der Haupt- und Realschule wirklichkeitsnah dargestellt. Jeder hatte eine eigene Legende mit fiktiven Namen und Angehörigen bekommen. Zudem wurden diese Personen auch noch vor ihrer Rettung realitätsnah mit teilweise recht heftig aussehenden Verletzungen geschminkt.

Bei dieser Übung wurden 10 Personen durch einstürzende Gebäudeteile so schwer verletzt, dass sie noch vor Ort verstarben. 40 weitere Personen konnten durch die Feuerwehr noch lebend gerettet werden. Hilfe bekamen die Retter dabei sogar von Trümmerhund Frieda, die mit ihrer Hundeführerin nach verschütteten suchte. Insgesamt waren an dieser Vollübung 320 Einsatzkräfte der Polizei, der Rettungsdienste und der Feuerwehr beteiligt.

Eine der wichtigen Aufgaben der Polizei war es bei dieser Vollübung, die Personalien der betroffenen Personen auf unterschiedlichste Art zu ermitteln. Anschließend wurden ihre Angehörigen ausfindig gemacht und später ebenso wie die teilweise recht schwer Verletzten in enger Zusammenarbeit mit der Notfallseelsorge betreut.

"Es ist wichtig auf besondere Einsatzlagen mit oftmals sehr dramatischen Folgen gut vorbereitet zu sein. Nur so sind wir alle gemeinsam in der Lage, schnell und effektiv handeln zu können. Insbesondere dem Zusammenspiel von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten kommt dabei eine ganz entscheidende Bedeutung zu.

Dies gerade vor dem Hintergrund, dass man zwar sehr schnell aber eben nicht unvorbereitet mit so einer Lage konfrontiert werden kann. Das Zugunglück in Eschede oder die Ereignisse bei der Love Parade in Duisburg haben in aller Deutlichkeit gezeigt, wie schnell man von tragischen Ereignissen betroffen sein kann.

Mit dem Verlauf der Übung sind wir zufrieden. Wir haben wichtige Erkenntnisse erlangt, die uns zukünftig helfen werden, die Abläufe sowohl im Zusammenspiel aller Beteiligten als auch intern noch weiter zu optimieren", so Polizeipräsident Kruse.

Rückfragen bitte an:

Polizei Northeim/Osterode
Pressestelle

Telefon: 05551/7005 200
Fax: 05551/7005 250
E-Mail: pressestelle@pi-nom.polizei.niedersachsen.de

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