POL-NOM: Gefährliche Körperverletzungen nach NPD-Aufzug in Göttingen
Northeim (ots)
29.10.05, 17.15 Uhr Northeim, Bahnhofsgelände
Im Anschluss an das Demonstrationsgeschehen in Göttingen (NPD-Demo) kam es in Northeim auf dem Bahnhof zu Tätlichkeiten zwischen rückkehrenden Teilnehmern. Die Polizei hat drei Vorgänge aufgenommen, die im örtlichem und zeitlichen Zusammenhang stehen. Personen mit verschiedenen Auffassungen in Grundsatzfragen nutzten den Northeimer Bahnhof zum Umsteigen zur Regionalbahn in den Harz. In der Unterführung hielten sich vier Personen im Alter von 14 bis 16 Jahren auf. Aus einer dreiköpfigen Gruppe der rechten Szene ging ein Mann auf die Wartenden los, verpasste einem einen Tritt und versprühte Pfefferspray. Die Polizei verhinderte die Abfahrt des Zuges und ging mit dem Geschädigten durch die Wagen. Identifiziert als Täter wurde ein 21-Jähriger aus Sangerhausen. Er gehört der rechten Szene an und darf nun ein Strafverfahren erwarten. Eine 17-Jährige aus Osterode erhielt bei den Auseinandersetzungen, die sich bereits auf der Fahrt von Göttingen ereigneten, einen Tritt gegen das Knie. Sie wurde mit dem RTW zur Behandlung ins Northeimer Krankenhaus gebracht. In diesem Fall konnte eine Zeugin den Täter bei der Begehung des Zuges nicht identifizieren. Außerdem wurde ein Schotterstein geworfen, der bei einem Angehörigen der Gegendemonstration eine leichte Verletzung am Ohr verursachte. In diesem Fall konnte kein Täter ermittelt werden. Zeitweise standen ca. 40 Angehörige der rechten Szene auf dem Bahnsteig. Die Northeimer Polizei erhielt durch Notrufe vom Geschehen Kenntnis.
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