POL-SH: Beanstandungsquote erneut gestiegen: Bilanz zur TISPOL-Kontrollwoche "Truck & Bus"
Kiel (ots)
Eine Woche lang liefen in Schleswig-Holstein verstärkte Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs. Erfahrungsgemäß hat die Überprüfung des Güterverkehrs den Schwerpunkt der Maßnahmen gebildet.
"940 Fahrzeuge sind dieses Mal kontrolliert worden, dabei wurden 457 Fahrzeuge beanstandet", erklärt Axel Behrends, im Landespolizeiamt verantwortlich für Verkehrssicherheitsarbeit. "Der bisherige Trend der konstant hohen Beanstandungsquote hat sich leider erneut bestätigt. Im Vergleich zur letzten Kontrollaktion im Herbst des letzten Jahres ist die Beanstandungsquote noch einmal gestiegen von 48 % auf 48,62 %."
Der Schwerpunkt der festgestellten Mängel waren erneut Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten. In 541 Fällen wurden zu lange Lenkzeiten, zu kurze Pausen oder auch fehlende Aufzeichnungen über die Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer festgestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt waren Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, also zum Beispiel zu schnelles Fahren und vor allem Ladungsverstöße, also Überladung der Fahrzeuge und mangelnde Ladungssicherung (119 Fälle). Insgesamt untersagten die Einsatzkräfte 220 Fahrzeugführern die Weiterfahrt. "Diese Zahl ist ebenfalls bemerkenswert hoch", so Behrends.
Aus Sicht der Polizei sind Kosten- und Konkurrenzdruck im Transportgewerbe ein Hauptgrund für viele Verstöße: "Wer sein Fahrzeug überlädt oder zu lange am Steuer sitzt, verschafft sich Wettbewerbsvorteile. Diese gehen aber auf Kosten der Verkehrssicherheit und natürlich auch der betroffenen Fahrer", erläutert Behrends. LKW-Unfälle haben oftmals besonders schwere Unfallfolgen für andere Verkehrsteilnehmer. Hauptunfallursachen sind Geschwindigkeitsüberschreitungen, mangelnde Ladungssicherung und Übermüdung. "Übermüdete Fahrer und technisch nicht einwandfreie Fahrzeuge stellen eine große Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar. Darum ist es wichtig, durch möglichst häufige intensive Kontrollen die anderen Verkehrsteilnehmer vor schweren Unfallfolgen insbesondere auf Bundesautobahnen zu bewahren", so Behrends.
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