POL-WL: Großkontrolle auf der Autobahn/ Gemeinsame Pressemeldung der Polizeiinspektionen Lüneburg und Harburg (Winsen/L.)
Lüneburg und Winsen/L. (ots)
Samstag/ Sonntag, 19./20.04.2008
Am Samstag in den Abendstunden zeigten sich erste Anzeichen für ein Großereignis auf der Autobahn 250 zwischen Lüneburg und Winsen. Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Hittfeld errichteten vor und an den Parkplätzen Roddau und Busschewald Absperrmaßnahmen und Warnschilder auf den Fahrbahnen in Richtung Hamburg und Lüneburg. Gegen 21.30 Uhr traf dann ein Großaufgebot an Polizeieinsatzkräften auf den beiden Parkplätzen ein. Eine kurze Einsatzbesprechung folgte und gegen 22.00 Uhr startete die Großkontrolle auf der Autobahn. Der gesamte Fahrzeugverkehr für die Fahrtrichtungen Hamburg und Lüneburg wurden über die jeweiligen gegenüberliegenden Parkplätze geleitet. Hier nahmen einzelne Kontrollteams die Verkehrsteilnehmer in Empfang und überprüften die Verkehrsteilnehmer schwerpunktmäßig auf ihre Fahrtüchtigkeit. Drogen - und Alkoholbeeinflussung war die hauptsächliche Zielrichtung der Aktion. Da die Autobahn erfahrungsgemäß aber auch als Reisewege für überregional agierende Straftäter bekannt sind, wurde im Rahmen der Kriminalitätsverhütung und -bekämpfung ein ganzheitlicher Kontrollansatz gewählt. Auf Parallelstrecken zur Autobahn befanden sich zwei weitere Kontrollstellen, um mutmaßlichen Ausweichverkehr ebenfalls Überprüfungen unterziehen zu können.
Insgesamt waren 105 Polizeibeamte aus den Inspektionen Lüneburg und Harburg sowie von der Bereitschaftspolizei im Einsatz. Für Durchsuchungen von Fahrzeugen standen fünf Polizeidiensthunde mit ihren Hundeführern bereit. Zwei auf Dokumentenfälschungen spezialisierte Polizeibeamte nahmen bei entsprechenden Verdachtsmomenten die Papiere der Kontrollierten genauestens unter die Lupe. Unterstützt wurde die Polizei durch Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zoll Lüneburg/ Hannover.
Im Verlauf der bis Sonntagmorgen 05.00 Uhr andauernden Kontrolle wurden Insgesamt etwa 1600 Fahrzeuge überprüft. Acht Fahrzeugführer standen unter Alkoholeinwirkung. Der höchste Alkotestwert lag bei 1,2 Promille. Gegen die Fahrer wurden sieben Bußgeldverfahren und ein Strafverfahren eingeleitet. Insgesamt pusteten 152 Fahrzeugführer in den Alkotester. Bei vier Fahrzeugführern wurde der Verdacht auf Drogenbeeinflussung festgestellt. Hier wurden Blutproben angeordnet und Strafverfahren eingeleitet. 80 weitere Fahrer führten einen Drogenvortest durch, wobei sich der anfängliche Verdacht auf eine Drogenbeeinflussung jedoch nicht bestätigte. Etwa die Hälfte der unter Alkohol- oder Drogeneinfluss am Fahrzeugsteuer festgestellten Personen waren im Alter zwischen 18 und 24 Jahren.
Gegen zwei an den Kontrollstellen angetroffene Personen lagen Haftbefehle aufgrund nicht gezahlter Geldstrafen vor. Eine betroffene Frau war nicht in der Lage den ausstehenden Geldbetrag von über 1000 Euro aufzubringen und wurde in die JVA Lüneburg eingeliefert.
Für 77 festgestellte Verstöße gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen wurden gebührenpflichtige Verwarnungen ausgesprochen oder entsprechende Bußgeldverfahren eingeleitet.
Die Anzahl der festgestellten Drogen- und Alkoholbeeinflussungen bei Fahrzeugführern zeigt, dass hier nach wie vor ein ernstzunehmender Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit liegt. Die Aktionen zur Feststellung von Alkohol- und Drogenfahrten werden weiterhin durchgeführt, auch in dem Umfang dieser Großkontrolle. "Nüchtern ankommen" sollte das Motto sein, unter dem Kraftfahrer am Straßenverkehr teilnehmen.
Bilder von der Kontrollstelle sind in der digitalen Pressemappe der PI Harburg zur Veröffentlichung eingestellt.
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