POL-WL: Schwerpunktkontrolle der Polizei Lüneburg und der Autobahnpolizei Winsen (Luhe) +++ Kontrollort: Parkplatz Busschewald an der Autobahn 250 +++ mehrere Transportfahrzeuge stillgelegt
Autobahnwache Thieshope (ots)
Vorfallszeit und-ort: Montag, 01.09.2008, ab 15.00 Uhr, Autobahn 250, Parkplatz Busschewald in Fahrtrichtung Lüneburg
Am gestrigen Montag Nachmittag, beginnend ab 15 Uhr, führten Beamte der Polizei Lüneburg sowie der Autobahnpolizei Winsen (Luhe) auf dem Parkplatz "Busschewald" an der BAB 250 in Fahrtrichtung Lüneburg eine Schwerpunktkontrolle durch. Zielgruppe waren Schwerverkehrsfahrzeuge und Transporter (so genannte Sprinterklasse). Zur Überwachung dieser Fahrzeuge wurde auch die mobile Radlastwaage der Autobahnpolizei eingesetzt. Bis 21.00 Uhr wurden 9 Fahrzeuge überprüft ( 6 Inländer und 3 EU-Ausländer), von diesen mussten 8 beanstandet werden. Bei 6 Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt, da erhebliche Verstöße gegen die einschlägigen Verkehrsvorschriften vorlagen. Gleich das erste Gespann hatte es in sich. Der Pkw -Fahrer hatte seinen Anhänger dermaßen mit Steinen beladen, dass die Bereifung an der Achse des Anhängers sich bedenklich durchwalkte. Eine Überprüfung auf der mobilen Radlastwaage der Autobahnpolizei ergab, dass hier eine Überladung um mehr als 90 % vorlag. Der Fahrer aus dem Bereich Lüneburg musste ein Ersatzfahrzeug ordern und Steine umladen. Nicht viel besser erging es einem Geschäftsmann aus Polen. Er hatte in Trappenkamp (Schleswig-Holstein) gebrauchte Reifen gekauft und wollte diese jetzt in seine Heimat bringen. Leider hatte er die Zulademöglichkeiten seines Transportes erheblich überschätzt. Statt der erlaubten 3,5 t wurde das Fahrzeug mit 4,1 t gewogen. Die Überladung mit 17 % bedeutet gleichzeitig das Ende der Fahrt. Auch in diesem Fall war eine Teilentladung unumgänglich. Kurz danach erwischte es den Fahrer eines Mobilkrans aus dem Bereich Lüneburg. Da das Fahrzeug mit den so genannten Kontergewichten ausgerüstet war, wurde auch in diesem Fall eine Verwiegung angeordnet. Ergebnis: Statt der erlaubten 12 Tonnen pro Achse wurden bis zu 13,75 Tonnen gemessen. Auf den Fahrer sowie den Halter warten Ordnungswidrigkeitenverfahren, die beim Landkreis Harburg geführt werden. Den Vogel abgeschossen, im negativen Sinne, haben allerdings drei Niederländer, die im Konvoi auf der Autobahn 250 unterwegs waren. Sie transportierten Elemente eines Schwimmbaggers und kamen von der Deichbaustelle in Neu-Bleckede. Bei diesen Fahrzeugen handelte es sich aufgrund ihrer Abmessungen und Gewichte ganz offenkundig um Großraum- und Schwertransporte. Keiner der Fahrzeugführer konnte aber die für diese Transporte erforderlichen Genehmigungen vorlegen. Bei einem der Fahrer handelte es sich praktischerweise gleichzeitig um den Chef der Firma, so dass vor Ort u.a. die Verhandlungen über die Entrichtung einer Kaution geführt werden konnten. Neben einem festgestellten Gewicht von über 55 Tonnen (statt 40 Tonnen) transportierten die Fahrzeuge Ladung mit erheblicher Überbreite und Überhöhe. Durch diese herausragende Ladung besteht nicht nur Gefahr für den entgegenkommenden Verkehr, die Überbreite war nicht mittels Warntafeln kenntlich gemacht, durch die nicht genehmigte Überhöhe musste auch eine Kollision mit niedrigen Brücken befürchtet werden. Die Fahrzeuge wiesen ferner noch Reifenschäden auf sowie eine mangelhafte Sicherung der Ladung. Die Fahrt war somit auf dem Parkplatz Busschewald beendet, insgesamt mussten die Fahrer sowie der Chef kanpp 500 Euro Kaution entrichten.
In der digitalen Pressemappe finden sie Aufnahmen zu zwei Transportfahrzeugen.
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