POL-WL: Polizei ermittelt gegen mutmaßlichen "Mitschnacker"
Seevetal/Fleestedt (ots)
Am vergangenen Mittwoch wurde der Polizei Seevetal gemeldet, dass ein siebenjähriges Mädchen auf dem Nachhauseweg in der Straße Osterkamp von einem Fremden angesprochen worden sei. Der Mann habe ihm aus einem Auto heraus gesagt, dass seine Eltern gestorben seien und er es ins Krankenhaus fahren könne. Das Mädchen sei dann weiter gegangen und der Mann sei mit dem Auto davon gefahren. Gestern meldete der Vater eines zehnjährigen Jungen, dass sein Sohn gegen 15:30 Uhr auf dem Weg zu einem Freund von einem Mann angesprochen worden sei. Dieser habe ihm erzählt, dass seine Oma im Krankenhaus liege und er ihn dorthin fahren könne. Der Junge lief daraufhin weiter zu seinem Freund.
In beiden Fällen wurden durch die Polizei Seevetal umfangreiche Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt. Eine Konkretisierung hinsichtlich einer Täterbeschreibung war bislang nicht möglich.
Wie im Laufe der Ermittlungen bekannt wurde, hatten die Eltern des siebenjährigen Mädchens am Wochenende zuvor mit ihrer Tochter über die Gefahr von "Mitschnackern" gesprochen und dabei auch das Beispiel "Jemand aus Deiner Familie ist in Gefahr und ich bringe Dich zu ihm" besprochen.
Nachdem der Vorfall vom 21.01. in der Schule bekannt wurde, sind am vergangenen Donnerstag und Freitag Präventionsgespräche mit allen Schülern geführt worden, um diese zu sensibilisieren. Auch der zehnjährige Junge hat an diesen Gesprächen teilgenommen.
"Wir nehmen die Meldungen sehr ernst und unsere Ermittlungen hinsichtlich der Person des Täters oder eines benutzten Fahrzeuges laufen weiter auf Hochtouren. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass der unmittelbare zeitliche Zusammenhang mit den Aufklärungsgesprächen diese Wahrnehmungen ausgelöst haben könnte." (Zitat: Jan Krüger, Polizeisprecher der PI Harburg)
Gemeinsam mit der Schulleitung der Grundschule Fleestedt ist ein Elternbrief verfasst worden, der die Fälle erläutert und Verhaltenshinweise gibt. Elternabende sind ebenfalls geplant.
Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
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