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Polizeiinspektion Harburg

POL-WL: Spontane Demonstration gegen rechte Gewalt

POL-WL: Spontane Demonstration gegen rechte Gewalt
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Tostedt (ots)

In den frühen Nachmittagsstunden wurde bekannt,
dass im Internetforum "studi-VZ" ein anonymer Aufruf zu einer 
spontanen Demonstration im Tostedter Ortskern gefunden wurde. Der 
Verfasser rief zu einem Treffen um 19:00 Uhr auf.
Hintergrund ist der Angriff auf das Wohnhaus eines 19-Jährigen 
Wistedters, der als Mitverfasser eines offenen Briefes an die 
Gemeinde Tostedt in die Öffentlichkeit getreten war. Hierin wurde die
Politik aufgefordert, deutlich Stellung gegen rechte Tendenzen zu 
beziehen.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass auch Anhänger der 
rechten Szene diese Veranstaltung besuchen würden, wurden innerhalb 
der Polizeiinspektion Harburg und aus den benachbarten Landkreisen 
starke Polizeikräfte zusammengezogen. Ein Aufeinandertreffen von 
Rechten und Linken sollte auf jeden Fall verhindert werden.
Gegen 19:05 Uhr versammelten sich rund 30 Anhänger der linken 
Szene am Tostedter Bahnhof und begannen mit Flaggen und Transparenten
ausgestattet in Richtung Poststraße zu gehen. Von der B 75 gingen 
ihnen zeitgleich etwa 20 weitere Teilnehmer entgegen, um sich später 
zusammenzuschließen.
Der Einsatzleiter der Polizei, Polizeidirektor Uwe Lehne stoppte 
die Gruppe am Bahnhof, um ein Kooperationsgespräch mit dem 
Verantwortlichen zu führen. Als Versammlungsleiter gab sich ein 
19-Jähriger Buchholzer zu erkennen. Geplant war ein Aufzug in 
Richtung des Streetwear-Ladens in der Niedersachsenstraße, um dort 
eine Kundgebung abzuhalten. Diese wurde von der Polizei untersagt. 
Statt dessen wurde eine Ausweichstrecke über die Poststraße, 
Gartenstraße, Baumschulenweg, Glüsinger Weg bis in die Tostedter 
Straße vereinbart. Dort fand gegen 20:00 Uhr eine Abschlusskundgebung
statt bei der wiederholt die Übergriffe auf das Wohnhaus des 
19-Jährigen Wistedters missbilligt wurde.
Gegen 20:30 Uhr wurde die Veranstaltung beendet und die Gruppe der
Teilnehmer durch die Polizei zurück zum Bahnhof begleitet. An einem 
Supermarkt kauften sich die Teilnehmer dann noch Getränke für den 
Rückweg. Um 21:10 Uhr fuhr der Großteil der Versammlungsteilnehmer 
mit dem Zug in Richtung Buchholz ab, etwa 15 Personen hielten sich 
noch eine halbe Stunde am Bahnhof auf und zerstreuten sich dann.
Von Seiten der rechten Szene kam es zu keinen Gegenaktionen. Im 
Rahmen der Versammlung wurde ein Strafverfahren wegen 
Beamtenbeleidigung eingeleitet, zwei Teilnehmer erhielten eine 
Ordnngswidrigkeitenanzeige wegen Störung der öffentlichen Ordnung und
Verweigerung der Personalienangabe. Zu weiteren Zwischenfällen kam es
nicht.
Einsatzleiter Lehne lobte im Anschluss an den Einsatz das äußerst 
kooperative Verhalten des Versammlungsleiters und den insgesamt 
friedlichen Ablauf der Veranstaltung.
In der digitalen Pressemappe der PI Harburg sind zwei Fotos zum 
Download eingesetllt.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Harburg
Pressestelle
Jan Krüger
Telefon: 04181/285-2003 o. 0160/ 97271015
E-Mail: pressestelle (at) pi-harburg.polizei.niedersachsen.de

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