POL-WL: Silverster Einsätze
Buchholz (ots)
Die Polizeiinspektion Harburg hat eine arbeitsintensive, aber im Großen und Ganzen unspektakuläre Silvesternacht hinter sich. Von 18.00 bis 06.00 Uhr wurden rund 250 Notrufe entgegengenommen, woraus etwa 90 Einsätze resultierten, darunter u.a. 14 Körperverletzungen, 2 Diebstähle und etwa 40 Sachbeschädigungen, Ruhestörungen oder Beschwerden über böllernde Personen.
In Neu Wulmstorf, Goethestraße, kam es gegen 02.15 Uhr zu einer Schlägerei zwischen 2 Personengruppen in deren Verlauf auch Pfefferspray eingesetzt und mit einer Gaswaffe gedroht worden sein soll und eine Scheibe des dortigen Rewe-Marktes beschädigt wurde.
Gegen 00.30 Uhr wurde auf einem Spielplatz in Winsen, Grapenkamp, ein 20-jähriger Winsener von 3 amtsbekannten Winsener Jugendlichen gezwungen, einen "Superböller" in der Hand explodieren zu lassen. Sollte er der Aufforderung nicht nachkommen, wolle man seiner Familie etwas antun. Das Opfer kam der Aufforderung nach. Es zog sich Verbrennungen und Schwellungen an der Hand zu und musste ambulant im Krankenhaus Winsen behandelt werden.
In den frühen Morgenstunden des 31.12.2009, um 05.45 Uhr, überfiel ein 20-jähriger einen 67-jährigen Buchholzer, der gerade die Postbank-Filiale in der Poststraße verließ. Unter Vorhalt einer sog. "Pumpgun" forderte er Bargeld. Das Opfer wurde in die Bank zurückgedrängt und gezwungen 100 Euro von seinem Konto abzuheben. Anschließend flüchtete der Täter mit einem schwarzen Kleinwagen. Im Rahmen der Fahdung erwies sich das Wetter als hilfreich. Bei der Kontrolle der Straßen in Fluchtrichtung wurde lediglich ein schwarzer Kleinwagen festgestellt, welcher nicht schneebedeckt war. Bei der anschließenden Halterüberprüfung entdeckten die Beamten die Tatwaffe in der Wohnung des Fahrzeughalters. Dieser wurde vorläufig festgenommen und gestand in seiner Vernehmung die Tat. Es wurde ein Strafverfahren wegen schwerer räuberischer Erpressung und Verstoßes gegen das Waffengesetzt eingeleitet. Der Sachverhalt wurde noch am Morgen der Staatsanwaltschaft vorgetragen. Diese sah keine ausreichenden Haftgründe. Daraufhin war die Person wieder auf freien Fuß zu setzen. Bei der beschlagnahmten Waffe handelte es sich um eine sehr realistische, aber nicht schussfähige Nachbildung einer Pumpgun.
Rund 50 Personen reizten die Amnestieregelung zur freiwilligen Waffenabgabe buchstäblich bis zum letzten Moment aus und entschieden sich Waffen und/oder Munition am 31.12. bei der Polizei abzugeben.
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