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Polizeiinspektion Harburg

POL-WL: Tiertransportkontrolle der Polizeidirektion Lüneburg +++ Mehrzahl der Fahrzeuge musste beanstandet werden

Thieshope, Polizeiautobahnwache (ots)

Vorfallszeit und -ort:
Dienstag, 13.04.2010, 08.30 Uhr bis 14.00 Uhr
Autobahnen A1 und A7 im Bereich der Landkreise Rotenburg und Harburg 
sowie Bundesstraßen B 209 und B 404 im Bereich der Landkreise 
Lüneburg und Harburg.
Beamte der Regionalen Kontrollgruppe (RK) der Polizeidirektion 
Lüneburg führten am heutigen Tage eine gezielte Überprüfung von 
Lebendtiertransporten durch.
Unterstützt wurden sie dabei von Mitarbeitern des Landesamtes für 
Verbraucherschutz und Amtstierärzten.
Insgesamt 16 Tiertransporte wurden angehalten und kontrolliert, davon
kamen 4 Transporte aus benachbarten EU-Staaten.
Von den 16 Transporten mussten 10 beanstandet werden.
Dabei wurde praktisch die gesamte Bandbreite an tierschutzrechtlichen
Verstößen festgestellt. Darunter fehlender / zu geringer Raumbedarf, 
Zulassungsbescheinigungen nicht mitgeführt, Kontrollbücher nicht oder
mangelhaft ausgefüllt, Austritt von tierischen Flüssigkeiten aus dem 
Transportfahrzeug usw.
Von einem Transportunternehmen aus dem Kreis Stormarn 
(Schleswig-Holstein) wurden zwei Fahrzeuge auf der BAB 1 bei 
Dibbersen bzw.    B 209 im Bereich Hohnstorf / Elbe überprüft.
Beide Transportfahrzeuge waren beladen mit Schlachtschweinen und 
beide Fahrzeuge waren überladen. In einem Fall um 8,75 Prozent, in 
dem anderen Fall um 18,2 Prozent.
Für das letztgenannte Fahrzeug war die Fahrt vorübergehend beendet, 
hier musste über die Halterfirma ein Umladefahrzeug organisiert 
werden. Bei diesem Transport war ferner die zur Verfügung stehende 
Raumfläche für die Tiere um mehr als 20 % unterschritten. Dadurch 
stehen die Tiere sehr dicht gedrängt und geraten massiv unter Streß.
Auf der BAB 7 im Bereich Egestorf wurde ein Tiertransport aus dem 
Kreis Güstrow (MV) überprüft. Neben einer Überladung von knapp 10 
Prozent musste ferner bei dem Anhänger eine Überhöhe festgestellt 
werden. Das Fahrzeug war statt 4,00 m bereits 4,12 m hoch, der Grund 
lag in der doppelstöckigen Beladung des Anhängers mit 
Schlachtrindern. Auch hier war die zur Verfügung stehende Raumfläche 
deutlich unterschritten, ferner war das Gespann zu lang. Eine 
Teilentladung wurde nach Rücksprache mit dem Veterinär des LK Harburg
angeordnet.
Für den Tiertransport eines Unternehmens aus dem Kreis 
Schleswig-Flensburg war die Fahrt auf der B 404 / B 4 im Stadtgebiet 
Lüneburg nach der Kontrolle ebenfalls beendet.
Neben einer geringen Überladung von 6 Prozent, Verstößen gegen die 
EU-Sozialvorschriften war der Sattelzug ferner zu lang und zu hoch. 
Ferner mussten die kontrollierenden Beamten noch eine totes Schwein 
feststellen. Dieses war beim Beladevorgang offensichtlich zwischen 
Trenngitter und Ladeboden geraten und praktisch erdrosselt worden. 
Die Einleitung eines Strafverfahrens wegen Verstoß gegen das 
Tierschutzgesetz gegen den Fahrzeugführer wird geprüft.
Die relativ hohe Beanstandungsquote macht deutlich, dass in diesem
Transportsegment weitere Kontrollen unbedingt angezeigt sind.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Harburg
Autobahnpolizei Winsen (Luhe)
PHK Kues
Tel. 041 73 / 65 64

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